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Karlsruhe: Karlsruhe ist Sieger beim Deutschen Fahrradpreis
Preisübergabe beim Nationalen Radverkehrskongress/Auszeichnung für die beste Kommunikationsmaßnahme

Karlsruhe hat den "Deutschen Fahrradpreis" in der Kategorie „Die fahrradfreundlichste Entscheidung - Kommunikation“ gewonnen. Bei der Preisübergabe (18. Mai 2015) im Rahmen des Nationalen Radverkehrskongress in Potsdam nahm Prof. Dr. Anke Karmann-Woessner, Leiterin des Stadtplanungsamts, zusammen mit Katrin Herold, im Planungsamt für Radförderung zuständig, den Preis für "Fahrradfreundliches Karlsruhe: Tu's aus Liebe" entgegen. „Die Kampagne spricht ein ernstes Thema mit Humor an. Sie richtet sich an alle Verkehrsteilnehmer und trifft bei ihnen auf offene Ohren, weil niemand belehrt oder kritisiert wird. Stattdessen wird rücksichtsvolles Verhalten positiv verstärkt“, lobte Katrin Lange, Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, die den Preis überreichte. Die Jury überzeugte außerdem das Engagement der Stadt, die mit der Kampagne gezielt an bestehende Maßnahmen anknüpft.

"Wichtig ist, dass die Kampagne langfristig angelegt ist und unsere Infrastrukturmaßnahmen ergänzt“, hebt Karmann-Woessner ein Erfolgsfaktor hervor. „Durch unser langfristiges Engagement können wir die Themen variieren, die Kampagne bleibt lebendig und die Botschaften erreichen dadurch die Verkehrsteilnehmenden leichter. Gleichzeitig ist insbesondere die Unterstützung durch die politischen Vertreter, also die Stadträte und den Baudezernenten und die Verwaltungsspitze wichtig“, die Karmann-Woesner, „sie unterstützen die Kampagne nicht nur in den gemeinderätlichen Gremien, sondern auch vor Ort, etwa durch das Verteilen des Radlerfrühstücks am Draistag oder von Schokoladennikoläusen am Nikolaustag als Belohnung für das Radeln mit Licht."

„Einmal mehr zeigt die Auszeichnung uns, dass wir in Karlsruhe auf der richtigen Spur radeln“, freut sich denn auch Bürgermeister Michael Obert über den neuerlichen Erfolg bei einem bundesweiten Radwettbewerb. Bewusst sei das Radförderprogramm auf mehrere Säulen gebaut. Die Radinfrastruktur zu ertüchtigen sei das eine, das Miteinander im Straßenverkehr zu thematisieren und ohne erhobenem Zeigefinger für einen gutes Klima unter allen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern zu werben, das andere, so Obert.

„Der Deutsche Fahrradpreis“ ist ein bundesweiter Wettbewerb zur Förderung des Radverkehrs in Deutschland. 2015 wurde er vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW e.V. (AGFS), dem Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) und dem Verbund Service und Fahrrad g.e.V. (VSF) zum 15. Mal ausgelobt.

Intention ist, als Bestandteil des Nationalen Radverkehrsplans der Bundesregierung beispielhafte Projekte bei Entscheidungsträgern und Fachleuten bekannt zu machen. Ein weiteres Ziel des Wettbewerbs ist es, das Image des Fahrrads in der Öffentlichkeit aufzuwerten und somit mehr Menschen in Deutschland zum Fahrradfahren zu bewegen.

Insgesamt wurden 2015 Preise für vier Kategorien vergeben. Neben Karlsruhe wurden als Good-Practice-Beispiel für die fahrradfreundlichste Entscheidung in der Kategorie Infrastruktur die Nordbahntrasse Wuppertal und in der Kategorie Service das Projekt „Fahrräder für Flüchtlinge“ des ADFC Saarland ausgezeichnet. Boris Palmer wurde als Fahrradfreundlichste Persönlichkeit ausgezeichnet. 113 Bewerber konkurrierten um die mit insgesamt 9.000 Euro dotierte Auszeichnung.

Die Kampagne "Tu's aus Liebe" (www.kopf-an.de) macht auf lockere, unkonventionelle Weise konkrete Handlungsempfehlungen. Mit "Liebe auf den ersten Schulterblick" oder "Mach dich sichtbar" zielt sie auf mehr Rücksichtnahme im Verkehr sowie die Eigenverantwortung der Radfahrerinnen und Radfahrer.

zum Bild oben:
Katrin Lange, Staatssekretärin im Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg, überreicht Prof. Dr. Anke Karmann-Woessner (Leiterin Stadtplanungsamt) und Katrin Herold (Radplanung Stadtplanungsamt) die Auszeichnung. / Foto: (c) Dirk Michael Deckbar
 
Eintrag vom: 22.05.2015  




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