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Wohnen+Bauen in Freiburg
ECOtrinova ersucht Regierungspräsidentin Schäfer um Beschleunigung
beim Umbau des Behördenviertels Freiburg-Herdern fürs Wohnen

Der Freiburger Umweltschutzverein ECOtrinova e.V. hat sich mit Schreiben an die Regierungs­präsidentin Bärbel Schäfer gewandt mit der Bitte, den Umbau des Behörden­viertels Freiburg-Herdern fürs Wohnen erheblich zu beschleunigen. Das Gebiet gehöre großenteils dem Land. Das Land dürfe kein Hemmschuh sein, anstelle der fast 500 Parkplätze plus einer Vielzahl von Garagen auf dem Gelände schnellstmöglich Wohnraum für um die 1000 Menschen zu schaffen. Das Land würde damit seine eigenen Forderungen umsetzen, den Flächenverbrauch im Außenbereich zu stoppen und dem selber nicht im Wege zu stehen. Es habe sich seit 11 Jahren für den Umbau leider nichts Entscheidendes bewegt.

Die Stadt Freiburg habe schon 2003/4 eine umfangreiche Analyse fürs Bauen im Innenbereich der Stadt erstellen lassen (1). Umso mehr staune ECOtrinova und sei eigentlich empört, so der Vereinvorsitzende Dr. Georg Löser, dass sich, soweit öffentlich erkennbar, zu diesem Gebiet bisher in nunmehr 11 Jahren nichts Entscheidendes bewegt habe. ECOtrinova sieht die schnelle Umsetzung dieses wichtigen „Kombi-Bausteins“ für Flächensparen und Wohnraum als einen Beitrag von 10 bis 20 Prozent dazu an, den geplanten Bau eines Neubaustadtteils Dietenbach zu vermeiden. Mit einem solchen Stadtteil würden in einem fernen Winkel, versperrt und verlärmt von Autobahnen und Schnellstraßen, an die 126 Hektar wichtigen landwirtschaftlichen Bodens unter widrigen Bedingungen vernichtet, und das mit Freiburger Beschlüssen im UN-Jahr des Bodens. Das Gebiet in Herdern sei bei weitem nicht das einzige riesige Parkplatzgelände in der Stadt.

Die Neubewohnerzahl des Gevierts in Herdern könnte sich auf etwa 2000 erhöhen, wenn alle Behörden aus dem Geviert wegziehen, etwa in die ehemalige OPD, das Finanzamt Freiburg-Stadt z.B. per Neubau in das Straßendreieck am Rennweg oder in unmittelbare Nähe des Finanzamts Freiburg-Land. Der Verkauf landeseigener Teile des Gevierts an Stadt, Genossenschaften oder Studentenwerk Freiburg erbrächte dem Land einen Teil der Mittel, um die Behördenbauten direkt an der Stefan-Meier-Str. modern und gestrafft neu zu errichten oder anderswo Gebäude bereitzustellen.

ECOtrinova wies darauf hin, dass Freiburg über den Flächennutzungsplan 2006-2020 hinaus viele Reserven zur Innenentwicklung habe, die derzeit mit einem städtischen Perspektivplan untersucht würden, viel Leerstand, viele Zweckentfremdungen von Wohnraum, sowie große Wohnraumreserven. Auch würden vor allem Neubauten auf der „grüne Wiese“ - Beispiel Freiburg-Rieselfeld - wegen hoher Baukosten über die Mechanismen des Mietspiegels das Mietniveau und die Wohnungspreise allgemein deutlich erhöhen.

(1) Hinweis: „Auch das Innenentwicklungspotenzial, (...) war Grundlage für die Prognose des Bauflächenbedarfs. Ein Stuttgarter Planungsbüro hat im Jahr 2003 den Bestand erhoben. (…) Diese Potenzial­analyse liegt seit April 2004 vor“ Quelle: www.freiburg.de/pb/,Lde/208228.html
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Eintrag vom: 15.05.2015  




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