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NABU: Bundesrat muss Wiederverwendung von Elektrogeräten stärken
Massive Ressourcenvernichtung muss beendet werden

Der NABU hat den Bundesrat aufgefordert, beim Entwurf des Bundeskabinetts zum neuen Elektrogerätegesetz nachzubessern. Die Wiederverwendung von Elektrogeräten müsse angesichts immer knapper werdender Ressourcen gestärkt werden, so der NABU angesichts der am morgigen Freitag geplanten ersten Lesung im Bundesrat. Es dürfe kein Separierungsverbot bei kommunalen Sammelstellen geben. Die Kommunen müssen die Möglichkeit erhalten, funktionstüchtige oder leicht reparierbare Elektroaltgeräte extra zu sammeln und diese entweder selbst oder in Zusammenarbeit mit qualifizierten Wiederverwendungsstellen aufzubereiten und als Second-Hand-Geräte zu verkaufen. "Bislang macht der aktuelle Kabinettsentwurf es fast unmöglich, Elektrogeräte länger zu nutzen und wiederaufzubereiten. Wenn in Deutschland mehr als 34.000 Tonnen einsatzfähige Geräte in den Müllcontainern der Recyclinghöfe landen, ist das eine massive Ressourcenvernichtung", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Jährlich werden in Deutschland rund 690.000 Tonnen Elektroschrott gesammelt, der aber zu geschätzten fünf Prozent aus funktionsfähigen oder leicht reparierbaren Geräten besteht. "Der Gesetzgeber muss die kommunalen Sammelstellen und die Rücknahmestellen im Handel dazu verpflichten, funktionierende Geräte von den Abfallströmen zu trennen, um ihnen somit die Möglichkeit auf ein zweites Leben zu gewähren. Elektrogeräte werden mit viel Energie und Ressourcenaufwand in den globalen Wertschöpfungsketten unter teils unmenschlichen Bedingungen hergestellt. Ziel muss es sein, Produkte so lange zu nutzen, wie es möglich ist", so Miller.

Die Forderungen des NABU werden aus der Praxis unterstützt. Gemeinsam mit der Plattform Reparatur Revolution hat der NABU eine Umfrage unter mehr als 1.000 Reparaturbetrieben in Deutschland durchgeführt. Das Ergebnis: Mehr als zwei Drittel der Betriebe befürworten einen besseren Zugang zu Elektro- und Elektronikteilen zum Beispiel durch die Vorsortierung von Altgeräten bei Sammel- und Rücknahmestellen. Um das umwelt- und ressourcenschonende Reparieren von Elektrogeräten attraktiver zu machen, fordern die Reparaturhandwerker einen besseren Zugang zu Ersatzteilen, eine bessere Verbraucheraufklärung bezüglich der Nachhaltigkeit von Reparaturen sowie ein verpflichtendes reparaturfreundliches Design von Elektrogeräten.
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Eintrag vom: 08.05.2015  




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