Schönwettermodelle mit unerwünschtem Inhalt
Wer sein Gepäck per Pedale transportieren will, benötigt eine stabile, wasserdichte und nach Möglichkeit schadstofffreie Fahrradtasche. Doch eine neue Analyse von ÖKO-TEST in der aktuellen April-Ausgabe zeigt, dass diesen Ansprüchen nur wenige Produkte genügen.
ÖKO-TEST hat zehn alltagstaugliche Fahrradtaschen, die am Gepäckträger über dem Hinterrad montiert werden, ins Labor geschickt. Die Modelle wurden nicht nur auf Schadstoffe untersucht, sondern auch auf ihre Praxistauglichkeit bezüglich Belastbarkeit und Wasserdichtheit getestet. Dabei zeigte sich, dass vor allem die Nähte einiger Taschen zu wünschen übrig lassen: Fünf Produkte wurden schon bei wenig Wasserdruck innen nass. Nur vier Taschen zeigten eine sehr gute Wasserdichtigkeit sowohl auf den Flächen als auch auf den Nähten. Das günstigste Modell im Test bestand zudem die Belastungsprüfung nicht: Das Außenmaterial scheuerte an einer Stelle durch und innen war ein durchgehender Bruch des Trägermaterials erkennbar.
Dazu kommt, dass keine Tasche im Test ohne unerwünschte Inhaltsstoffe auskommt. Einige Modelle fielen auf, weil bei ihnen immer noch massenhaft Weichmacher eingesetzt werden. Diese werden verdächtigt, die Fortpflanzungsorgane zu schädigen und wie ein Hormon zu wirken. In sieben Produkten stecken phosphororganische Verbindungen. Einige Stoffe dieser Gruppe sind möglicherweise krebserregend. Auch umweltschädigende zinnorganische Verbindungen sowie die giftigen Schwermetalle Cadmium, Blei und Chrom analysierten die Labore. |