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Lachse in der Dreisam
Im Rahmen des Wiederansiedlungsprogramms des Landes Baden-Württemberg hat am Freitag, den 11. Juli 2008 um 10:30 Uhr der Biologe Klaus Blasel im Auftrag des Landesfischereiverband Baden zum erstenmal auch in der Dreisam im Bereich der Kartaus in Freiburg etwa 2000 Junglachse ausgesetzt.

Die Eltern der etwa 7 cm großen Junglachse stammen aus den Flüssen Loire und Alier in Frankreich und sind vor wenigen Wochen aus befruchteten Eiern in einer elsässischen Aufwuchsstation geschlüpft.

Die Besatzmaßnahme hat im wesentlichen zwei Ziele.
Zum einen wird damit der Beweis angetreten, dass die Junglachse bereits heute wieder in der Dreisam bis zu ihrer Abwanderung nach etwa einem Jahr ins Meer überleben können.

Zum anderen soll der Druck auf die Betreiber der Oberrheinkraftwerke verstärkt werden weitere ihrer Kraftwerke mit Fischpässen auszustatten, damit die Lachse nach etwa 3- 6 Jahren wieder in die Dreisam zurückkehren können.

Insgesamt werden auf baden-württembergischer Seite jedes Jahr etwa 100.000 Junglachse in Wiese, Dreisam, Elz, Kinzig, Murg usw. ausgesetzt. Sobald die letzten Wanderhindernisse beseitigt sind - die Experten schätzen in spätestens 10 Jahren - erwartet man, dass etwa 1% der dann in der Dreisam ausgesetzten Lachse nach ihrer langen Reise bis nach Grönland wieder zurückkehren und eine sich selbst erhaltende natürliche Population aufbauen können.

Jeder zurückkehrende weibliche Lachs entlässt etwa 10-30.000 Eier in die zuvor gegrabenen Laichgruben in den Oberläufen unserer Gewässer.

Der Regiowasser e.V. setzt sich zusammen mit vielen anderen Organisationen dafür ein, dass der atlantische Lachs auch in den Zuflüssen des Oberrheins wieder heimisch werden kann.
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Eintrag vom: 19.07.2008  




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