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„Wie der Wald im Papierkorb landet“
Medienpräsentation und Vortrag in der Stadtbibliothek

Begleitend zur Ausstellung „Papierwende – Zukunftsfähig mit
Papier“, die vom 4. bis 27. Juni im Kollegiengebäude II der
Universität zu sehen ist, veranstaltet die Stadtbibliothek am
Münsterplatz eine Medienpräsentation rund um das Thema
„Papier“. Sie ist von Mittwoch, 4. Juni, bis Freitag, 20. Juni,
dienstags bis freitags von 10 bis 19 Uhr sowie samstags von
10 bis 14 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Ab Dienstag, 24.
Juni, kann man die Medien ausleihen.

„Wie der Wald im Papierkorb landet“ lautet das Thema eines
Vortrags von Günter Wippel, Verein „Menschenrechte 3000“
und Susann Reiner, Regenwald-Institut. Er findet am Donnerstag,
5. Juni, um 20 Uhr in der Stadtbibliothek am Münsterplatz
statt. Der Eintritt ist frei.

Der weltweit rasant wachsende Papierbedarf bedroht in vielen
Regionen der Welt die letzten Urwälder, Lebensraum für eine
Vielzahl an Pflanzen und Tieren. Ebenso sind sie die Heimat
von Millionen von Menschen, für welche der Wald nicht nur ein
Erholungsgebiet, sondern Lebensraum und -grundlage darstellt.

Etwa ein Fünftel aller Holzvorräte endet heute in Papiermühlen.
Deutschland ist weltweit der zweitgrößte Zellstoffimporteur
mit einem Importbedarf von über 80 Prozent des eingesetzten
Zellstoffs. Der überwiegende Teil des Materials kommt aus
den Wäldern Skandinaviens und Nordamerikas, wo neben
Wirtschaftswäldern auch nach wie vor Urwälder wichtige und
vor allem billige Holzlieferanten sind. Aber auch die tropischen
Regenwälder werden vom Papierhunger nicht verschont. Als
billige Zellstoffquelle werden sie nach ihrer Rodung häufig
durch Plantagen mit raschwüchsigen Pflanzen ‚ersetzt’.

Vor dem Hintergrund der Holzgewinnung für die Zellstoffindustrie
in Kanada, Brasilien und Indonesien zeigt der Vortrag,
welche Folgen der Raubbau am Urwald und die Bewirtschaftung
in anschließend angelegten Plantagen für die Natur und
die dortige Bevölkerung hat. Dazu zählt auch, dass Land- und
Menschenrechte oft massiv missachtet und die Existenzgrundlagen
der Bevölkerung - einschließlich ihrer Kultur und Lebensweise
- häufig aufs äußerste gefährdet oder ganz zerstört
werden.
 
Eintrag vom: 30.05.2008  




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