Wer es gut meint, sollte sich gründlich informieren
Nur ein ethisch-ökologischer Investmentfonds von 46 Fonds im Test meidet konsequent Problembranchen, berichtet die Zeitschrift Finanztest in ihrer September-Ausgabe. Als einziger schließt der ÖkoWorld ÖkoVision Classic C vollständig Investitionen in Waffen, Atomenergie, Gentechnik, Glücksspiel und weitere problematische Geschäftsfelder aus. Die anderen nachhaltigen Fonds im Test erfüllen die festgelegten Ausschlusskriterien nur teilweise. Unter ihnen gibt es dennoch empfehlenswerte Fonds für unterschiedliche Anleger.
In der gemeinschaftlichen Untersuchung der Verbraucherzentrale Bremen und der Stiftung Warentest haben die Tester vier Modellanleger definiert: den Strengen, der kompromisslos zu 100 Prozent sauber anlegen will, den Pragmatiker, der mit besserem Gewissen Rendite machen will, den Klimafreund mit Fokus auf erneuerbaren Energien und den Bequemen, der stressfrei möglichst sauber investieren will.
Da jede Fondsgesellschaft unter Nachhaltigkeit etwas anderes versteht, haben die Experten Ausschlusskriterien festgelegt, zum Beispiel für Kinderarbeit, Pornografie, Rüstung und Atomkraft. Viele Fonds erfüllen diese Kriterien zu ca. 20 bis 70 Prozent.
Jeder Fonds musste sich zudem einer Transparenzbewertung unterziehen. Dabei schneiden sie sehr unterschiedlich ab. Rund die Hälfte der Fonds im Test informieren ihre Kunden ungenügend über ihre Anlagestrategie und bekamen eine geringe oder sehr geringe Transparenzbeurteilung. Zwei saubere Aktienindexfonds, sogenannte ETF, erfüllten die Kriterien zu 35 bzw. 47 Prozent. Sie sind geeignet für bequeme Anleger.
Der ausführliche Test "Saubere Fonds" erscheint in der September-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 20.08.2014 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/sauberefonds abrufbar. |