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Karlsruhe: Weiterhin Eselbeweidung am Alten Flughafen
Gespräche mit bisherigem Landwirt und anderen Interessenten / Gesamtkonzept zur Pflege und Beweidung von Schutzflächen

Die Stadt Karlsruhe ist im Einvernehmen mit dem Regierungspräsidium weiterhin daran interessiert, das Naturschutzgebiet "Alter Flugplatz" von Eseln beweiden zu lassen.

Der bisher vertraglich mit der Stadt dazu verbunden Landwirt hatte sich jüngst über zu geringe Unterstützung durch die Stadt beklagt und angekündigt, das seit 2004 laufende Projekt nicht mehr fortführen zu wollen. Die obere Naturschutzbehörde beim Regierungspräsidium Karlsruhe (RP) - das Land Baden-Württemberg ist Eigentümer des Geländes und das RP daher zuständig - und die Stadt Karlsruhe suchen nun nach Alternativen, um den erfreulich guten Zustand des Naturschutzgebietes zu erhalten. Hierzu liegen bereits Interessenbekundungen vor. Die Stadt Karlsruhe betont, dass auch der bisher beauftragte Landwirt weiterhin die Möglichkeit hat, die Flächen zu beweiden. Die Stadt widerspricht seiner öffentlichen Darstellung, keine Unterstützung erhalten zu haben. Die Stadt hat ihm - auch aktuell in diesen Tagen - konkrete Hilfsangebote unterbreitet, um eine für ihn gute Lösung zu finden, beispielsweise hinsichtlich der vertraglichen Regelungen. Ziel auch in Gesprächen mit anderen war stets, der Sache selbst zu dienen, der Pflege besonderer Vegetationstypen durch Beweidung. Ziel war es auch stets, in dem sehr komplexen Vertragskonstrukt mit EU-Kofinanzierung eine gute Lösung zu finden.

Der Alte Flugplatz hat den Charakter eines steppenartigen Trockengebietes. Esel, Ziegen und Schafe sind zur Beweidung besonders gut geeignet. Esel sind jedoch weniger unternehmungslustig als Ziegen und weniger "störanfällig" als Schafe. Daher werden diese Steppentiere als am besten geeignet für die Beweidung eingeschätzt, um in dem Naturschutzgebiet den wertvollen Sand- und Magerrasen des Gebietes zu erhalten. Die Esel auf dem Flugplatz sind in Karlsruhe beliebt und finden auch überregional Anerkennung.

Die Stadt wird die diversen Anregungen aufnehmen und in ein Gesamtkonzept zur Pflege und Beweidung aller Schutzflächen einfließen lassen und hierüber den Gemeinderat und die Öffentlichkeit informieren. Insgesamt ist es das Ziel, die Fragen des Naturschutzes und die Unterstützung der Landwirtschaft auf den Weideflächen im gesamten Stadtgebiet noch stärker in den Fokus zu rücken, die künftige inhaltliche und förmliche Ausgestaltung der Beweidung in Karlsruhe neu zu bewerten und zu vereinheitlichen und umfassendere Lösungen für Probleme zu finden - und zwar gemeinsam mit dem federführenden Regierungspräsidium und allen beteiligten Fachämtern der Stadt. In der Vergangenheit wurden immer wieder Fragestellungen zu den Verträgen, zu Versicherungen, Ausweichweiden, Vandalismus und der Jagd aufgegriffen.
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Eintrag vom: 08.08.2014  




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