...Oberbürgermeister Salomon und Baubürgermeister Haag
Dreisamradweg wird als erste Rad-Vorrang-Route freigegeben – Mit Vorfahrt über zehn Kilometer quer durch Freiburg
Bei einer Radtour informiert sich heute der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann in Freiburg über beispielhafte Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs und über laufende Stadtbahnvorhaben. Auf der zweistündigen Radtour wird er von Oberbürgermeister Dieter Salomon und Bürgermeister Martin Haag per Velo begleitet.
Die Tour beginnt am Rad-Zähl-Display an der Wiwilibrücke. Das Display wurde der Stadt vor zwei Jahren mit der Auszeichnung als „fahrradfreundliche Kommune“ vom Land geschenkt. Seitdem haben fast 6 Millionen Radler die Brücke überquert, im Durchschnitt über 7.000 täglich. An schönen Sommertagen sind es über 12.000 Radfahrerinnen und Radfahrer; seit die Stadtbahnlinien in Richtung Innenstadt unterbrochen sind, oft sogar mehr als 13.000 Radler am Tag.
Als erstes wird die radelnde Delegation am Info-Pavillon am Rotteckring zum Bau der Stadtbahn kurz halt machen, dann geht es weiter Richtung Stadtbahn Messe an der Breisacher Straße. Dort wird sich Minister Hermann über die im Bau befindliche Brücke der Breisacher Straße über die Güterbahn und über den geplanten Ausbau des Güterbahnradweges informieren. An der Breisacher Straße soll gegen Jahresende der Radweg unter der Brücke weiter ausgebaut werden. Dies ist ein weiterer wichtiger Baustein des geplanten Ausbaus des Radweges entlang der Güterbahn nach Norden bis nach Gundelfingen. Bereits abgeschlossen ist die durchgängige Beleuchtung des Güterbahnradweges, der als eine der drei geplanten Pilotrouten des Rad-Vorrang-Netzes in Nord-Süd-Richtung quer durch Freiburg verläuft.
Nach einem kurzen Stopp am Durchstich des Güterbahnradweges unter dem unteren Mühlenweg, der vor über einem Jahr mit Förderung des Landes fertig gestellt wurde, fährt die Radgruppe weiter zur benachbarten Baustelle unter der Opfinger Straße. Verkehrsminister Hermann enthüllt gemeinsam mit Oberbürgermeister Dieter Salomon das Bauschild; auch hier fördert das Land den Ausbau mit finanziellen Mitteln. Ab Frühjahr 2015 können Radler dort bequem sowie ohne Umwege und Verzögerungen unter der Straße hindurch fahren. Der Güterbahnradweg wird dann zwischen St. Georgen und der Uni-Klinik ein ähnlich angenehmes Radfahren wie der Dreisamradweg bieten.
An der Dreisam wird Minister Hermann gemeinsam mit OB Salomon die erste Rad-Vorrang-Route, den Dreisamradweg, mit der Enthüllung des neu gestalteten Piktogramms „FR1“ eröffnen. Die Strecke führt über 10 Kilometer in Ost-West-Richtung quer durch die Stadt. Von Lehen im Westen bis zur Stadtgrenze im Osten kann die Stadt nahezu ohne Autoverkehr und neuerdings nahezu komplett mit Vorfahrt durchquert werden. Ab sofort gibt es eine fast durchgängige Vorfahrtsregelung und eine einheitliche Kennzeichnung der Route. Die blauen Piktogramme mit dem Kürzel „FR1“ und dem neuen städtischen Fahrrad-Logo weisen künftig den Weg. Der Güterbahnradweg erhält als zweite Rad-Vorrang-Route das Kürzel „FR2“, auch hier sind erste Teile bereits als Vorfahrtstrecken ausgeschildert. Das soll die Sicherheit erhöhen und das Radfahren noch attraktiver machen.
„Die Stadt Freiburg wird seiner Vorreiterrolle beim Radfahren wieder einmal gerecht. Eine solch lange und zügige Radstrecke quer durch eine ganze Stadt ist bundesweit vorbildlich“, freut sich Verkehrsminister Winfried Hermann. In Deutschland werde seit geraumer Zeit über Radschnellwege nach niederländischem Vorbild diskutiert - hier sei nun endlich eine Strecke von so großer Länge und Qualität auch tatsächlich zu befahren, so Hermann. Oberbürgermeister Dieter Salomon ergänzt: „Freiburg ist eine Fahrradstadt. Wir tun viel für den Ausbau des Radwegenetzes und freuen uns über die Unterstützung des Landes Baden-Württemberg.“
Der Minister und einige der Mitradler fahren auf der Radtour das neue Freiburg-Rad. Dass dem grünen Verkehrsminister neben der hochwertigen Ausstattung auch die grüne Farbe des Rades gefällt, dürfte niemand überraschen… Nach der Eröffnung der Dreisam-Radroute wird sich Hermann noch als Glücksfee betätigen und die Gewinnerin oder den Gewinner eines Freiburg-Rades ziehen. Das Rad ist der Gewinn aus einer Leserumfrage des städtischen Amtsblatts zum Amtsblatt selbst und zum Radfahren in Freiburg, an der über 2.600 Freiburgerinnen und Freiburger teilgenommen haben.
Die Delegation radelt dann auf der Südseite der Dreisam an der noch stehenden Kronenbrücke vorbei. Abschließend werden die geplanten Projekte zum Ausbau der Dreisam-Radroute rund um den Mariensteg erläutert. Hier soll der Radweg verbreitert werden. Gleichzeitig ist geplant, auf der nördlichen Seite der Dreisam die bestehende Lücke im Fußweg zu schließen, um den Radweg von den Fußgängerinnen und Fußgängern zu entlasten. |