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NABU: Europa muss sich aus der Abhängigkeit von Energieimporten befreien
Tschimpke: Energieeffizienz statt Fracking, Kohle und Atom

Der NABU fordert anlässlich des am morgigen Donnerstag beginnenden Energiegipfels der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel, Europa unabhängiger von fossilen Energien zu machen. „Es gibt nur einen Weg, wie sich Europa aus der Abhängigkeit von Kohle- und Erdgasimporten und dem umstrittenen Fracking befreien kann: Dieser Weg heißt Energieeffizienz“, sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke.

Der Gipfel stehe im Zeichen der andauernden Krise in der Ukraine und dem drohenden Ende russischer Gaslieferungen in Richtung Westen. Damit Europa seine Energieversorgung langfristig sicherstellen könne, müssten die Mitgliedsstaaten stärker erneuerbare und klimafreundliche Energieträger fördern und mehr auf Effizienz setzen.

Der NABU fordert deshalb die EU-Staats- und Regierungschefs auf, dem Beschluss des Europäischen Parlaments zu folgen. Danach sollen die Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2030 reduziert werden, die erneuerbaren Energien ausgebaut und Maßnahmen zur Energieeffizienz um 40 Prozent gesteigert werden. „Jeden Tag verbrennt Europa buchstäblich eine Milliarde Euro für fossile Energieimporte“, so Tschimpke. Allein in Deutschland betragen die Kosten für Energieimporte pro Jahr 100 Milliarden Euro. Eine ambitionierte Effizienzpolitik würde nicht nur die Kosten für teure Energieimporte senken, sondern auch neue, nachhaltige Impulse für Wachstum und Beschäftigung im eigenen Land setzen.

Aus Sicht des NABU ist der vorgelegte Plan der EU-Kommission für mehr Energiesicherheit völlig unzureichend. „Wer das Übel fossiler Energieimporte mit dem anderen Übel Fracking und Atom bekämpfen will, bessert die Situation keineswegs“, sagte NABU-Energieexperte Ulf Sieberg. Die Förderung von Erdgas mittels Fracking, das die Kommission den Mitgliedsstaaten freistellen will, gefährde Mensch und Natur massiv. Zudem würde ein lasches Energieeffizienzziel von 28 Prozent, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen, die vorhandenen Effizienzpotenziale nicht einmal um ein Drittel erschließen.

„Nachdem zuletzt die USA und China erkennen ließen, mehr für den Klimaschutz tun zu wollen, ist nun auch Europa gefordert“, so Sieberg. Verbindliche und ambitionierte Ziele für eine klimaschonende und nachhaltige Energieversorgung seien daher im Hinblick auf ein weltweit geltendes Klimaschutzabkommen, das 2015 in Paris beschlossen werden soll, das Gebot der Stunde.
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Eintrag vom: 27.06.2014  




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