oekoplus - Freiburg
Donnerstag, 21. November 2024
  --- Besuchen Sie unser neues Informationsportal wodsch.de
Uhr


 
Ă–KO-TEST Ratgeber Kosmetik und Wellness
Weniger ist mehr: Das trifft nicht nur auf den Kleiderschrank, sondern auch für das Kosmetikregal zu. Doch wie schafft man es, mit wenigen Klamotten immer top gekleidet zu sein? Und welche Kosmetikprodukte sind sinnvoll und auf welche kann man getrost verzichten? Zu diesen Fragen gibt es im neuen ÖKO-TEST Ratgeber Kosmetik & Wellness ungewöhnliche Antworten. Im Test sind unter anderem Duschgele, Shampoos für normales Haar, Schuppenshampoos, Gesichtscremes, Körperlotionen, Lippenstifte, Wimperntusche und Augen-Make-up-Entferner.

Dem neuen Ă–KO-TEST- Ratgeber Kosmetik & Wellness liegt noch eine CD bei. Darauf: Ă–KO-TEST Spezial Naturkosmetik, Ratgeber Kosmetik & Wellness 2012, Kompass GĂĽtesiegel.


Die Tests:

• Duschgele: 18 aktuelle Produkte waren im Test, ohne Fehl und Tadel kamen nur die Duschgele der Naturkosmetikanbieter durch die aufwändigen Untersuchungen. Zehn konventionell hergestellte Produkte bekamen ein „gut“, weil sie umstrittene PEG/PEG-Derivate als waschaktive Substanzen enthalten. Zwei große Markenprodukte waren noch schlechter, eines enthielt als Konservierungsstoff Formaldehyd/-abspalter. Formaldehyd kann Allergien auslösen und steht unter Krebsverdacht.

• Shampoos für normales Haar: Auch in diesem Test schnitten nur die Öko-Produkte mit „sehr gut“ ab. Viele andere Shampoos waren „gut“, weil sie umstrittene PEG/PEG-Derivate enthalten. Und einmal mehr lagen große Marken ganz hinten, weil sie bedenkliche Konservierungs- und/oder Duftstoffe enthalten.

• Gesichtscremes: An den meisten Testprodukten hat ÖKO-TEST nichts oder nur wenig auszusetzen. In sechs Cremes sind jedoch UV-Filter enthalten, die im Verdacht stehen, wie ein Hormon zu wirken. Weiterer Kritikpunkt sind Parabene, sie schützen die Cremes vor Schimmel und Keimbefall. Bestimmte Parabene stehen jedoch im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken und haben im Tierversuch die Fortpflanzung gefährdet.

• Anti-Schuppen-Shampoos: Shampoos gegen Schuppen gibt es viele, doch manche reizen die ohnehin schon empfindliche Kopfhaut noch zusätzlich. Insbesondere bekannte Marken landen mit „ungenügend“ auf dem letzten Rang – eben weil sie eine Reihe von Substanzen enthalten, die die sensible Kopfhaut reizen.

• Körperlotionen: Von „sehr gut“ bis „ungenügend“ ist alles im Test vertreten. In acht Körperlotionen wurden kritische Konservierungsmittel gefunden. Daneben sorgen vor allem Paraffine und PEG/PEG-Derivate für schlechte Noten, letztere können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen.

• Lippenstifte: Lippenstift ist neben der Wimperntusche das beliebteste Produkt in der dekorativen Kosmetik. Doch das Rot kann es ganz schön in sich haben: Während die Lippenstifte aus der zertifizierten Naturkosmetik allesamt mit „sehr gut“ abschneiden, konnte ÖKO-TEST bei den konventionellen Herstellern bestenfalls „befriedigend“ als Note vergeben. Kritisiert wird unter anderem der Farbstoff Tartrazin, der Juckreiz und Hautausschläge auslösen kann, wenn er in den Körper gelangt. Ganz übel schnitt ein Lippenstift der Marke Chanel ab: Er enthält ein Farbpigment, das krebsverdächtiges Anillin abspalten kann.

• Wimperntusche: Sechs Testprodukte bekommen ein „sehr gut“, vier waren „befriedigend“, weil sie PEG-Derivate enthalten, die dafür sorgen, dass sich die Bestandteile gut vermischen. Doch diese Substanzen sind auch dafür bekannt, dass sie Fremdstoffe in die Haut schleusen können.

• Augen-Make-up-Entferner: Welche Entferner sind so sanft, dass sie bedenkenlos für die empfindlichen Augen benutzt werden können? Tendenziell waren weder wasserlösliche noch wasserfeste Produkte besser oder schlechter. Eindeutig ist nur, dass die zertifizierte Naturkosmetik durch die Bank weg „sehr gute“ Noten erhält. Auch ein Produkt aus dem Drogeriemarkt war ohne Beanstandungen.

• Goldschmuck: Die Begeisterung über ein schönes Schmuckstück verfliegt schnell, wenn man sich die oft katastrophalen Bedingungen anschaut, unter denen die edlen Metalle und wertvollen Steine gewonnen und verarbeitet werden. Doch es gibt auch Ketten, Ringe und Armbänder, die fair und ökologisch hergestellt werden. Und die sind nicht mal viel teurer, als die vielen Schmuckstücke, die ÖKO-TEST mit „ungenügend“ bewerten musste, weil sie unter unakzeptablen Bedingungen hergestellt wurden.


Aus dem Inhalt:

• In Maßen: Einkaufen kann man heute immer und überall. Doch dieser Luxus wird zunehmend zum Problem, weil er menschenunwürdige Arbeitsbedingungen und Umweltprobleme fördert. Und weil die Berge an Kleidung und Kosmetik auch die Besitzer/innen irgendwann überfordern. Eine Shoppingdiät ist angesagt – und davon profitieren alle Beteiligten.

• Faire Mode: Inzwischen weiß es fast jeder: Näherinnen schuften oft unter unmenschlichen Bedingungen für unsere Klamotten. Da wundert es nicht, dass fast alle Modeunternehmen von sich behaupten, ethisch verantwortungsvoll hergestellte Kleidung anzubieten. Doch das soziale Deckmäntelchen erweist sich bei genauerem Hinschauen oft nur als Feigenblatt. Da stellt sich die Frage, wie man wirklich faire Mode erkennt?

• Mehr braucht frau nicht: In allen Kulturen benutzten Frauen – und manchmal auch Männer – Kosmetika. Doch noch nie standen in den Regalen so viele Produkte wie heute. Das ist nicht nur überflüssig und teuer, sondern oft auch gar nicht gut für die Haut. Denn zu viel oder falsche Pflege schadet mehr als sie nützt.

• Die Modeklassiker: Diese Teile passen immer und werden deshalb auch ausführlich vorgestellt: Jeans, Trenchcoat, Etuikleid, Bleistiftrock, weiße Bluse, Hosenanzug, Marlene-Hose, Blazer, Barbour-Jacke, Strickjacke, schwarze Pumps, Kelly-Bag, Turnschuhe.

• Ein Blick zurück: Wahnsinn, was frau im Laufe der Zeit schon so alles mitgemacht hat: Karottenhosen, überdimensionierte Schulterpolster und Nietengürtel gehen heute nicht mal mehr als Retro-Look durch. Manche Frauen können allerdings fast alles tragen – und sehen irgendwie immer gut aus. Ein Rückblick in die Modejahrzehnte und eine Erinnerung an Berühmtheiten, die ihren ganz eigenen Stil geprägt haben.

• Farb- und Stilberatung: Wer seinen persönlichen Stil gefunden hat, spart sich beim Kleiderkauf so manche teure Fehlentscheidung und wirkt auf andere selbstsicher und überzeugend. Das ist nicht zuletzt im Job von Vorteil und für viele ein Grund, Rat bei einer professionellen Farb- und Stilberaterin zu suchen. ÖKO-TEST erklärt, wie das funktioniert.

• Fairer Schmuck: Die Nachfrage nach Goldschmuck ist hoch. Doch die Bedingungen, unter denen das Edelmetall gewonnen wird, sind alles andere als glänzend. So hinterlassen Kleinschürfer verwüstete Landschaften, hochgiftige Metalle aus dem Abraum der Goldschürferei gelangen über die Flüsse ins Grundwasser – und wo Gold gesucht wird, ist auch Kinderarbeit oft nicht weit.
Mehr
Eintrag vom: 20.06.2014  




zurück
Oekostation_Haus_3026_2a.JPG

Copyright 2010 - 2024 B. Jäger