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Großes Finale der Havelberry-Finn-Tour – NABU-Floßabenteuer geht zu Ende
Miller: Untere Havel ist Flussprojekt von internationaler Bedeutung

Berlin/Strodehne – Nach acht Wochen intensivem Flussabenteuer auf der Havel hat der NABU am Donnerstag im brandenburgischen Strohdehne das große Finale seiner Havelberry-Finn-Tour gefeiert. Seit Ende April waren Teams aus NABU-Mitarbeitern und –Mitgliedern mit einem Floß auf der Havel und ihren Nebengewässern unterwegs, um Land und Leute kennenzulernen und auf eines der bedeutendsten Naturschutzgroßprojekte an einem Fluss aufmerksam zu machen. In den kommenden Jahren wird der NABU in Brandenburg und Sachsen-Anhalt am Unterlauf der Havel auf insgesamt 100 Kilometern Altarme anschließen und Ufer wieder naturnah gestalten. Mehr als 1.100 bedrohte und geschützte Arten finden in dieser besonderen Fluss- und Auenlandschaft wichtige Rückzugsgebiete.

370 Kilometer legte die NABU-Crew auf dem Wasser zurück, durchquerte vier Bundesländer und beobachtete mehrere hundert Tier- und Pflanzenarten. Herausgekommen ist ein interessantes Fluss-Tagebuch mit eindrucksvollen Bildern.

„Wir wollten zeigen, wie wichtig lebendige Flüsse als Lebensräume für Tiere und Pflanzen und die Menschen sind, die hier leben oder Erholung finden. Die Havel ist ein gutes Beispiel dafür, was möglich ist, wenn Bund und Länder unter der Federführung eines Umweltverbandes ein Naturschutzgroßprojekt umsetzen. Hier gibt es ein Modell, das Vorbild für andere Flussprojekte sein kann und internationale Bedeutung hat“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Für den NABU sind Flussrenaturierungen ein wichtiger Beitrag zum Arten- und Hochwasserschutz: „Der Bund muss jetzt die Chance nutzen und das vom NABU geforderte und im Koalitionsvertrag zugesagte Bundesprogramm Blaues Band zügig umsetzen und die Renaturierung von Flüssen und Auen fördern.“

Die Flussabenteurer vom NABU haben neben Naturbeobachtungen auch Rezepte zu Havel-Spezialitäten gesammelt. Geplant ist ein Buch, das sowohl die Floß- und Wildnisküche wie auch havelländische Spezialitäten und regionale Tipps enthält. Es wird zur Bundesgartenschau 2015 erscheinen. Der NABU ist offizieller Partner der Bundesgartenschau und präsentiert sich an den fünf Standorten Havelberg, Rhinow/Stölln, Premnitz, Rathenow und Brandenburg an der Havel. Erstmalig ist im kommenden Frühjahr mit der Havel ein Fließgewässer im Mittelpunkt einer Bundesgartenschau.

Nach dem offiziellen Abschlussevent fährt das Floß weiter und legt am 21. Juni in Havelberg (Sachsen-Anhalt) an. Für interessierte Journalisten besteht die Möglichkeit, die letzten zwei Tage an dem Flussabenteuer an Bord teilzunehmen. Kontakt über die NABU-Pressestelle.
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Eintrag vom: 20.06.2014  




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