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Freiburg: Zahl der Gelbbauchunken am Schlierberg deutlich angestiegen
Artenschutz über die Jahre erfolgreich

Die Zahl der Gelbbauunken am Schlierberg ist deutlich angestiegen, so das Fazit der Experten des Umweltschutzamts. Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes „Kapellenweg“ waren gleichzeitig Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen für die Gelbbauchunke umzusetzen. Konkret bedeutete es, am südlichen Schlierberghang einen Ganzjahreslebensraum für die selten gewordenen Gelbbauchunken zu gestalten.

Im Sommer 2006 wurde mit der Artenschutzmaßnahme begonnen. Mehrere unterschiedlich große, besonnte Wassermulden als Laichgewässer sowie sich westlich und östlich anschließende Gehölze, die als Schutz und Winterquartier dienen, wurden angelegt. An den Tümpeln bieten Bruchsteine zusätzliche Schutzräume für die Gelbbauchunken.

Bereits ein Jahr später besiedelten die ersten Gelbbauchunken den neu geschaffenen Lebensraum. Dies war vor allem durch das freiwillige Engagement der Arbeitsgruppe (AG) Gelbbauchunken möglich. Wolfgang Langer und seine Mitstreiter haben die Arbeiten mit ihren profunden Fachkenntnissen und ihrer Erfahrung aus vergleichbaren Projekten, wie beispielsweise dem Gelbbauchunkenprojekt am Schönberg, gemeinsam mit dem Umweltschutzamt betreut und auch selbst Hand angelegt.

Die AG Gelbbauchunken hat in den ersten fünf Jahren den Lebensraum ständig weiter entwickelt, vor allem hinsichtlich ungestörter Laichmöglichkeiten für die Unken. So sind flache Gewässer mit unterschiedlichen Wassertiefen als Lebensraum besonders geeignet und mit speziellen Laichkübeln können die Unken weitestgehend störungsfrei laichen. Über die Jahre engagierten sich die AG-Mitglieder unermüdlich.

Seit 2007 stieg die Zahl der Unken ständig an. Im Jahr 2011/12 wurde das Gelände mit einem Bagger weiter umgestaltet, so wurde unter anderem ein zweites Gewässer mit unterschiedlichen Tiefen angelegt.

Nach dem Ausscheiden von Wolfgang Langer 2011 suchte die untere Naturschutzbehörde des Umweltschutzamts nach weiteren engagierten Mitstreitern. Der Amphibien-Experte André Toth konnte für das Projekt gewonnen werden. Seither betreut er den Ganzjahreslebensraum, gibt Hinweise zur optimalen Pflege, erfasst die Zahl der Gelbbauchunken und dokumentiert jährlich den Gesamtzustand der Population. Nach seiner Einschätzung leben dort heute 40 bis 50 Gelbbauchunken; die maximal größtmögliche Zahl im Verhältnis zur Flächengröße.

Zu diesem Erfolg dürfte die vom Umweltschutzamt bewusst gewählte, versteckte und recht unzugängliche Lage der zum Lebensraum für die Gelbbauchunken gestalteten Fläche beigetragen haben. Sie dient vorrangig dem Artenschutz. Seit 2013 wird sie von Ziegen beweidet, die die üppig wuchernde Vegetation kurz halten, so dass die Tümpel weiter voll besonnt werden.
 
Eintrag vom: 17.06.2014  




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