Bauarbeiten zur Unterführung der Opfinger Straße beginnen
Die Rad-Vorrang-Routen in Freiburg wachsen weiter. Am Montag, 5. Mai, geht es mit dem größten Projekt dieser Routen für 2014 los. Unter der Opfinger Straße hindurch wird das Garten- und Tiefbauamt (GuT) einen weiteren Durchstich für den Güterbahnradweg anlegen. Damit entfällt einer der lästigsten und letzten Umwege entlang dieses Weges. Heute ist noch ein Umweg mit rund sieben Meter Höhenunterschied über eine Straßenbrücke nötig. Der Weg führt dabei durch enge und gewundene Absperrgitter über die Stadtbahntrasse, der Platz für Radler oder Fußgänger ist sehr begrenzt. Ist die Ampel über die Opfinger Straße rot, kann es einen Rückstau auf Fahrbahn oder Stadtbahngleise geben.
Nach den umfangreichen Arbeiten, die bis ins Frühjahr 2015 geplant sind, können Radfahrer sicher, bequem und mit nur noch zwei Meter Höhenunterschied durch eine rund 30 Meter lange Unterführung fahren; diese wird wie am Unteren Mühlenweg fünf Meter breit und drei Meter hoch. Der Bau dieses Bauwerks und der Umbau der umgebenden Rampen ist sehr aufwändig, für eine Woche im Herbst müssen sogar Stadtbahn und Straße unterbrochen werden, wenn das neue Bauwerk an seinen endgültigen Standort eingeschoben wird.
Gebaut wird das Bauwerk zunächst nebenan auf der Wiese, die die Freiburger Stadtbau (FSB) so lange zur Verfügung stellt. Nach Abschluss der Bauarbeiten im nächsten Frühjahr wird die Wiese wieder hergestellt und neue Bäume gepflanzt. Der daneben verlaufende heutige Radweg ist noch längere Zeit frei befahrbar, erst Ende des Sommers müssen dann die Radler umgeleitet werden. Auch die benachbarten Flächen der Spieloffensive Weingarten können weiter genutzt werden, es wird eine Abgrenzung zwischen Spielfläche und Baufahrzeugen eingerichtet.
Nördlich der Unterführung wird ein neuer Weg angelegt, südlich wird die kleinere der beiden vorhandenen Rampen angepasst. Hier wird der Güterbahnradweg dann durch die Hagelstauden zwischen Auf der Haid und der Sichelstraße geführt, dieser Abschnitt wird zur Fahrradstraße. Die bisherigen Rampen hoch zur Opfinger Straße bleiben als Anschluss an diese Straße erhalten.
Der Güterbahnradweg zählt zu den drei Pilotstrecken zum Aufbau eines Rad-Vorrang-Netzes. Dies beschloss der Gemeinderat im Frühjahr 2013 mit dem Radkonzept 2020. Ziel ist eine Erhöhung des Radanteils auf über 30 Prozent und eine deutliche Senkung der Radunfälle. Der Güterbahnradweg verläuft von Nord nach Süd entlang der Güterbahn quer durch Freiburg und verbindet die westlichen Stadtteile Zähringen, Brühl-Beurbarung, Stühlinger, Weingarten, Haslach und St. Georgen. An der Trasse liegen häufig angefahrene Ziele wie das Industriegebiet Nord, das wachsende Dienstleistungszentrum am Güterbahnhof-Nord, die Messe, die Technische Fakultät der Universität, das Uniklinikum, das Behörden-Areal mit Regierungspräsidium, Arbeitsamt und Technischem Rathaus sowie die Gewerbeschulen. Südlich liegt das große Gewerbegebiet Haid.
Der Güterbahnradweg wird seit vielen Jahren konsequent ausgebaut. Mit Hilfe von Landesmitteln wurden hier zuletzt die Brücke über die Ferdinand-Weiß-Straße und der Durchstich unter dem Unteren Mühlenweg gebaut. Die Gesamtkosten für den südlichen Abschnitt des Güterbahnradweges zwischen dem Unteren Mühlenweg und der Basler Landstraße liegen samt Unterführung, Rampen, weiteren Ausbau- und Markierungsarbeiten bei rund 2,5 Millionen Euro. Mit Fertigstellung der Unterführung ist der Güterbahnradweg von St. Georgen durch Haid, Weingarten, Betzenhausen und den Stühlinger bis zur Uni-Klinik an der Breisacher Straße komfortabel, schnell und sicher nutzbar. |