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Städtisches Förderprogramm „Energiebewusst sanieren“ noch attraktiver
Zuschüsse werden erhöht

Bereits seit 2003 gibt es das städtische Förderprogramm „Energiebewusst sanieren“. Mit diesem Programm, für das in diesem Jahr wieder Mittel von 450.000 Euro bereit stehen, fördert die Stadt erfolgreich die energetische Gebäudesanierung und zwar gezielt bei Investitionen zum Wärmeschutz des Gebäudes. „Das Förderprogramm ist ein sehr wichtiger Baustein im Rahmen unserer ambitionierten Klimaschutzziele. Die inhaltliche und auch finanzielle Anpassung war dringend notwendig, denn wir wollen die Bereitschaft zu Sanierungen weiter erhöhen, aber auch die Qualität von Sanierungen“, so Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik.

Von 2002 bis 2013 wurden rund 2,8 Millionen Euro an Zuschüssen an 2.200 Antragsteller ausgezahlt und damit etwa 34 Millionen Euro an Investitionen initiiert. Dabei wurden Sanierungen und Energieberatungen oder Heizungsoptimierungen bei etwa 8 Prozent der Gebäude in Freiburg bezuschusst und damit rund 50.000 Tonnen CO2 eingespart.

Die Diskussion zur steuerlichen Absetzbarkeit von energetischen Sanierungen auf Bundesebene hat den Willen zu einer Sanierung nach einem Hoch auch in Freiburg nachhaltig gedämpft. Nach zuletzt etwas zurückhaltender Nachfrage soll deshalb das Förderprogramm "Energiebewusst sanieren" weiterentwickelt und attraktiver gestaltet werden.

Der erste Förderbaustein „Wärmeschutz“ mit der Förderung der
Sanierung von Dach, Außenwand, Keller und Fenster mit Außenwand
wird nahezu unverändert fortgeführt.
Die Fördersätze werden erstmals seit elf Jahren erhöht und
erreichen etwa 10 Prozent der zusätzlichen Kosten für die
Wärmedämmung. Auch die Förderobergrenze pro Gebäude
wurde erhöht. Sie liegt nun bei maximal 14.000 Euro pro
Gebäude. Die Förderung von besonders umfangreichen
Sanierungen wird erweitert.

Auch im zweiten Förderbaustein „Energieausweis mit
Beratung“ werden die Zuschüsse zur Energieberatung erhöht
und gestaffelt von 200 bis 1000 Euro je nach Gebäudegröße.
Die Zielgruppe der Wohneigentümergemeinschaften (WEGs)
erhalten zusätzlich einen Bonus, der den sehr viel höheren
Kommunikationsaufwand abdecken soll von 500 bis 2000
Euro je nach Größe des Gebäudes, maximal allerdings 50
Prozent der Kosten.

Neu ist mit einem dritten Baustein die Förderung einer
Baubegleitung durch Energieexperten zur Qualitätssicherung
von energetischen Sanierungen. Dazu wird ein
Förderprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit
städtischen Mitteln aufgestockt und damit verstärkt nach
Freiburg geholt werden. Das Förder-Programm der KfW soll
dadurch bekannter und die Baubegleitung ein
selbstverständlicher Bestandteil von energetischen
Sanierungen werden.

Der bisherige dritte Förderbaustein, der Zuschuss für den
Heizungsabgleich soll entfallen. Es gelten aber noch
Übergangsfristen für die Antragstellung bereits durchgeführter
Maßnahmen bis zum November 2014.Stattdessen sollen
neue und zeitlich wechselnde Aktionen finanziell gefördert
werden. Die erste Aktionsförderung soll in diesem Jahr die
Abwrackprämie Heizung sein, bei der eine einmalige Prämie
von 500 Euro für jeweils 100 neue Heizungserneuerungen
gezahlt wird. Ab 2015 sollen weitere Aktionen zu
Heizungsumstellung, Lüftung, Blower-Door Test,
Thermografie oder PV-Speichertechnik finanziell gefördert
werden.

Die Förderung von Energiemanagementsystemen bleibt
weiter erhalten. Mit dem Einbau eines
Energiemanagementsystems mit Fernüberwachung bei
bestehenden Heizungsanlagen vor Baujahr 2010 kann
besonders bei größeren Gebäuden eine schnelle
Ãœberwachung, Wartung und Optimierung der
Heizungsanlagen gewährleistet und so Einsparpotenziale
realisiert werden. Die Zuschusshöhe beträgt weiterhin
pauschal 300 Euro.

Die geänderten Richtlinien werden voraussichtlich ab April in Kraft treten.
 
Eintrag vom: 31.03.2014  




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