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Gewinner des Georg Salvamoser Preises 2014 in Freiburg geehrt
Stadt Freiburg und Georg-Salvamoser-Stiftung würdigen Leistung vorbildlicher Pioniere der Energiewende.

Preisträger wollen weitere innovative Projekte initiieren.

Im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am vergangenen Sonntag wurden die Gewinner des Georg Salvamoser Preises 2014 in der Solar-Fabrik Freiburg geehrt. Mit den Hauptpreisträgern Klimakommune Saer-beck und Solarcomplex AG, Singen (jeweils 20.000 Euro) sowie Astrid und Bertram Späth, Hotel Victoria Freiburg, als Sonderpreisträger (10.000 Euro) präsentierte sich eine Gewinnerriege, die mit ihrem vorbildlichen Engage-ment und innovativen Projekten zur 100 Prozent erneuerbare Energiever-sorgung überzeugte. Alle Preisträger kündigten an, mit dem Preisgeld wei-tere Projekte zu initiieren.

Freiburgs Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik und Maria Salvamoser, Geschäftsführerin der Georg-Salvamoser-Stiftung, machten in ihren Anspra-che deutlich, dass es weiterhin auf das Engagement jedes Einzelnen ankom-me, um die 100 Prozent erneuerbare Energieversorgung Wirklichkeit werden zu lassen. „Wir lassen uns bremsen, aber nicht aufhalten“, sei stets die Devi-se von Georg Salvamoser gewesen.

Überzeugende Preisträger
Aus dem nördlichen Münsterland waren Wilfried Roos, Bürgermeister der Klimakommune Saerbeck sowie Projektleiter Guido Wallraven angereist, um den Georg Salvamoser Preis 2014 (20.000 Euro) entgegen zu nehmen. In der 7.000 Einwohner großen Gemeinde ist vor kurzem ein innovativer Bioener-giepark mit Solarstrom- und Windkraftanlagen sowie Biomassekraftwerken (29 MW) ans Netz gegangen, mit dem die Plusenergiegemeinde doppelt so viel Strom erzeugt, wie ihre Bürger und Betriebe im Ort benötigen. Das

Preisgeld möchte Bürgermeister Roos nun für den Aufbau eines außerschuli-schen Lernstandortes im Bioenergiepark einsetzen.

Ein weiterer Hauptpreis (20.000 Euro) ging an Bene Müller von der Solar-complex AG Singen für den Wettbewerbsbeitrag „solargestütztes Nahwär-menetz Büsingen“. Bei dem prämierten Nahwärmeprojekt wurde eine Holz-heizzentrale mit über 1.000 m² hocheffizienten Vakuumröhrenkollektoren kombiniert. Der Jury gefiel dieses Projekt nicht nur, weil hierdurch begrenzte nachwachsende Holzressourcen geschont werden, sondern auch Wachs-tumsimpulse für die thermische Solarkollektorindustrie hervorgingen. Bene Müller möchte mit dem Preisgeld nun das kostenlose Besichtigungsangebot für interessierte Bürger zu innovativen Energieprojekten weiter ausbauen.

Einen Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro nahmen Astrid und Bertram Späth, Inhaber des Vier-Sterne-Hotels Victoria in Freiburg, entgegen. Dort sorgen thermische und photovoltaische Solarenergie sowie Windkraft und eine Pelletheizung für eine 100 Prozent Versorgung mit erneuerbaren Ener-gien. Bei der Preisübergabe kündigten die engagierten Hotelbetreiber den Aufbau einer Plattform an, auf der sich ökoengagierte Hotels im Rahmen des Verbands „Sleep Green Hotels“ über ihre Erfahrungen mit dem umwelt-freundlichen Betrieb ihrer Hotels künftig schnell und effektiv austauschen können.

Kommunikation in Zeiten der Energiewende
In seinem Impulsvortrag „Zwischen Protest und Akzeptanz – die schwierige Kommunikation über Energie-Infrastruktur“ ging Prof. Frank Brettschneider, Inhaber des Lehrstuhls für Kommunikationswissenschaften an der Universi-tät Hohenheim, der Frage nach, wie die gesellschaftliche Akzeptanz von Energieinfrastruktur-Projekten im Bereich erneuerbare Energien gelingen kann. Seine Empfehlungen: Frühzeitig, dauerhaft und vor allem proaktiv kommunizieren, das Gespräch auch und gerade mit Projektgegnern suchen und die Projektidee erklären, dabei aber in glaubhaften Bildern und ver-ständlich kommunizieren.

Musikalischer Gast des Abends war Helmut Lörscher, der das Publikum mit seinen Klavier-Improvisationen über zugerufene musikalische Themen be-geisterte. Die Preisverleihung, zu der 170 geladene Gäste aus Politik und Solarwirtschaft gekommen waren, wurde vom Herausgeber des Magazins „forum Nachhaltig Wirtschaften“, Fritz Lietsch, moderiert.

Georg Salvamoser Preis
Der Georg Salvamoser Preis ist einer der höchstdotierten Umweltpreise in Deutschland. Namensgeber ist der Freiburger Solarpionier, Gründer der So-lar-Fabrik und visionäre Unternehmer Georg Salvamoser (1950-2009). Die Auszeichnung wurde auf Anregung des Freiburger Oberbürgermeisters Dr. Dieter Salomon sowie des Wirtschaftsverbands 100 Prozent Erneuerbare Energien (WEE 100%) ins Leben gerufen.

Mit dem Preis werden Menschen und Institutionen unterstützt, die sich auf dem Weg zu erneuerbaren Energien nicht aufhalten lassen und die mit ihren

Projekten eine Versorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien voran-bringen möchten. Sie sind dabei Vorbild und Beispiel für andere.

Im Jahr 2014 wird der mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Georg Salvamoser Preis zum dritten Mal verliehen.

Dank an Sponsoren
Die Auslobung des Georg Salvamoser Preises ist nur möglich durch die groß-zügige Unterstützung zahlreicher Sponsoren. Die Auslober Stadt Freiburg und Georg-Salvamoser-Stiftung danken folgenden Institutionen für ihre fi-nanzielle Unterstützung:

Sputnik Engineering AG, Schweiz Solar-Fabrik AG, Freiburg W+S Maschinenbau, Freiburg Agentur triolog, Freiburg Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Freiburg Bundesverband Solarwirtschaft BSW, Berlin FWTM Freiburger Wirtschaft, Touristik und Messen GmbH & Co. KG Energieagentur Regio Freiburg GmbH, Freiburg Wirtschaftsverband 100 Prozent Erneuerbare Energien, Freiburg Stiftung Viamedica, Freiburg Intersolar, Pforzheim

Medienpartner des Georg Salvamoser Preises 2014 Energiekommune- Der Infodienst für die lokale Energiewende www.energiekommune.info Energie & Management - Zeitung für den Energiemarkt www.energie-und-management.de Klimaretter - Das Magazin für die Klima- und Energiewende www.klimaretter.info Solarthemen - Infodienst für erneuerbare Energien www.solarthemen.de Sonnenseite - Das Internetportal von Dr. Franz Alt www.sonnenseite.com

 
Eintrag vom: 21.03.2014  




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