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Protestfrühstück beim AKW Fessenheim am Samstag, 10.11. um 11 Uhr
AKW und Terrorgefahr: Grenzüberschreitende Protestaktion

Umweltgruppen aus Frankreich und Deutschland rufen für Samstag den 10.11.2007 um 11 Uhr zu einem Protestfrühstück auf dem Dammweg an der Ostseite des AKW Fessenheim auf.

Hintergrund ist die absolut mangelhafte Absicherung des ältesten französischen AKW gegen terroristische Gefahren und die Ablehnung des Präfekten, den Dammweg östlich des AKW zu sperren.

Grenzüberschreitend fordern die Umweltorganisationen seit vielen Jahren die Abschaltung des altersschwachen Atomkraftwerks. Solange EDF das AKW weiter betreibt und solange die EnBW von dort Strom bezieht, sollte das AKW nach Ansicht der Umweltschützer zumindest besser gesichert werden.

Aus diesem Grund hatten die Umweltgruppen schon am 23.11.06 in einem internen, nicht öffentlichen Schreiben auf eine offensichtliche Gefahrenquelle in Sachen ?Terrorismusgefahr und AKW Fessenheim" aufmerksam gemacht. Bei einer Sitzung der Fessenheimer Kontrollkommission wurde unser internes Schreiben durch eine der angeschriebenen Institutionen an die Medien weitergegeben und dadurch öffentlich.

Hintergrund unseres Schreibens war und ist die ?offene Flanke" des AKW auf der zum Rhein gewandten Ostseite des Atomkraftwerks.

Ohne große Probleme ist es dort jederzeit möglich, sich mit einem Fahrzeug unbeobachtet den beiden Reaktorblöcken und dem Brennelementezwischenlager zu nähern. Die Wahrscheinlichkeit, kontrolliert zu werden, ist sehr gering. Nur der Rheinseitenkanal und relativ dünner Beton trennen an dieser Stelle Beobachter, Fotografen, Fischer und mögliche Terroristen vom radioaktiven Reaktorkern und vom noch schlechter geschützten Zwischenlager für Atommüll.

Ein jederzeit möglicher Anschlag mit "modernen" panzerbrechenden Waffen auf das AKW Fessenheim hätte verheerende Auswirkungen. Panzer- und bunkerbrechende Waffen aller Art gehören leider schon lange zum gängigen Waffenarsenal im Bereich des Terrorismus und sind auf dem Schwarzmarkt verfügbar. Aus diesem und vielen anderen Gründen sind wir für die sofortige Schließung des AKW Fessenheim. Solange das AKW nicht abgestellt ist, muss es zumindest besser gesichert werden als bisher.

Aus diesen Gründen hatten die unterzeichnenden Gruppen die rasche Absperrung des Fahrweges auf dem Rheindamm an der Ostseite des Kanals gefordert.

Jetzt hat der Präfekt geantwortet und auf das ?Fahrverbot" auf dem Dammweg hingewiesen. Eine Schließung des Weges sei deshalb nicht vorgesehen.

Ein Verbotsschild auf dem immer noch offenen Dammweg halten wir vorsichtig ausgedrückt, nicht unbedingt für eine ?wirkungsvolle" Sicherungsmaßnahme. Die ungeschützte Zufahrt ist immer noch offen. Nach unserer Ansicht wirft das kein gutes Licht auf den Umgang mit Sicherheitsfragen im AKW Fessenheim. Wenn nicht einmal gegen offensichtliche Gefährdungen vorgegangen wird (um die harte Pro-Atom-Linie von Präsident Sarkozy auf regionaler Ebene durchzusetzen), dann zeigt das die Berechtigung der Forderung nach einer schnellen Schließung des AKW.

Mit dem Hinweis auf drohende Terrorgefahren wird in Frankreich und Deutschland der Überwachungsstaat ausgebaut und die Bürgerrechte werden mehr und mehr eingeschränkt. Im Bereich der Atomanlagen, dort wo tatsächlich ernstzunehmende Gefahren drohen, gibt es eine ideologische Blindheit. Nur so kann die unzureichende Reaktion des Präfekten verstanden werden.

Aus diesen Gründen rufen Umweltgruppen aus Frankreich und Deutschland für den 10.11.2007 um 11 Uhr zu einem Protestfrühstück (keine Kundgebung) auf dem Dammweg an der Ostseite des AKW Fessenheim auf.

AGUS, Vorstand

Alsace Nature Haut-Rhin, Michel Breuzard

C.S.F.R., Jean Jacques Rettig

BUND, Axel Mayer

NWA, Thomas Passaglia
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Eintrag vom: 26.10.2007  




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