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BUND-Umwelttipp: Schnooge? Mugge? Brämme ?
Nach dem Frühjahrshochwasser gibt es in Südbaden wieder eine Vielzahl von Stechmücken, Fliegen und Bremsen (auf badisch: Schnooge, Mugge, Brämme).
Es gibt einige Tipps, mit denen die kleinen Blutsauger abgehalten oder zumindest gebremst werden können: Fliegengitter an Türen und Fenstern, Regentonnen abdecken, vollgeregnete Töpfe entfernen und helle Kleidung tragen...

Der Bund für Umwelt und Naturschutz am Südlichen Oberrhein möchte an dieser Stelle aber vor allem aufzeigen, wie wichtig unsere Vogelwelt für die Schnakenbekämpfung ist. Vögel sind die natürlichen Feinde von Mücken und anderen Insekten. Sie fressen nicht nur eine Vielzahl von Insekten sondern auch deren Larven.

Es ist unglaublich wie viele Insekten ein Rauchschwalbenpaar für die Aufzucht der Jungen benötigt. Schätzungsweise 1.2 kg also ca. 100.000 bis 150.000 Insekten (eine Bremse wiegt viel weniger als eine Stechmücke) sind für die Aufzucht einer Schwalbenbrut von vier bis sechs Jungen nötig. Und manche Schwalben brüten zweimal pro Jahr!

Doch nicht nur die tagaktiven Vögel, sondern auch die nachtaktiven Fledermäuse haben Gefallen an den Insekten. Große Fledermäuse vertilgen im Verlauf eines Sommers bis zu einem Kilo Insekten. Die „Mückenfresser“ sind tatsächlich große Nützlinge und gerade haben viele Meisenarten auch die "neue" Nahrungsquelle, den Buchsbaumzünsler entdeckt.

Wer jetzt von „Schnooge, Mugge un Brämme“ geplagt ist sollte sich überlegen im Herbst und Winter Nistkästen aufzuhängen und im Garten ein wenig mehr vogelfreundliche „Wildnis“ zuzulassen. Bauanleitungen für Nistkästen finden Sie unter
www.bund-freiburg.de und beim BUND in der Freiburger Wilhemstraße 24a gibt’s nach den Sommerferien auch wieder Nistkästen, gefertigt in einer regionalen Behindertenwerkstatt.
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Eintrag vom: 04.08.2013  




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