Rad ist das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel – Auf der Wiwilibrücke werden Rekordwerte gezählt
Der Rekordwert von 2012 am Rad-Zähl-Display an der Wiwilibrücke ist übertroffen. Gleich mehrfach wurde der Wert in den letzten Wochen geknackt. Im Jahr 2012 gab es nur einen Tag, an dem über 12.000 Menschen mit dem Rad über die Wiwilibrücke fuhren: am 28. Juni, beim WM-Halbfinale, mit 12.375 Zählungen. Dieses Jahr wurde die magische Zahl von 12.000 Radfahrenden bislang schon sechs Mal überschritten, der Höchstwert betrug dabei 12.514. In Spitzenzeiten fährt so durchschnittlich alle drei Sekunden ein Rad über die Zählschleife. In diesem Juni und Juli sind das durchschnittlich an jedem Wochentag fast 11.000 Radler, die über die Wiwilibrücke fahren.
Zu einem weiteren Rekord haben wohl die Fans der Toten Hosen beigetragen: An dem Samstag, an dem das Konzert statt fand, fuhren 9.759 Radfahrende am Zähl-Display vorbei, damit lag die Zahl zum ersten Mal an einem Samstag über 9.000.
Bislang fuhren über 1,3 Millionen Radfahrende über die Wiwilibrücke. Das Garten- und Tiefbauamt (GuT) rechnet damit, dass es bis zum Jahresende 2,3 bis 2,4 Millionen werden. Die Radler und Radlerinnen kommen so dem Limit der Skala von 2,5 Millionen auf dem Zähl-Display immer näher. Martin Leser, stellvertretender Leiter des GuT: „Das übertrifft alle unsere Erwartungen. Die Rekordwerte der letzten Wochen zeigen, dass der Radverkehr in Freiburg weiter zunimmt. Das ist das Ziel unseres Radkonzepts, die wir seit Jahren kontinuierlich umsetzen.“
Ein zentraler Punkt des Radkonzeptes ist der Ausbau von RadVorrang-Routen, auf denen Radfahrer große Strecken mit wenig Wartezeiten komfortabel und sicher zurücklegen können. Derzeit und in den nächsten Jahren läuft der Ausbau von drei Routen: an der Dreisam, an der Güterbahn und von Zähringen durch den Stühlinger nach Vauban/St.Georgen. Ziel des Konzeptes ist es, den Radverkehr bis 2020 auf über 30 Prozent der Wege anzuheben.
Nach der aktuell veröffentlichte Bürgerumfrage der Freiburger Statistiker Anfang Juli wäre dieses Ziel längst erreicht: Das Fahrrad ist die erste Wahl, wenn sich Freiburgerinnen und Freiburger fortbewegen. Im Alltagsverkehr geben zwischen 43% (zur Arbeit, Schule, Ausbildung) und 52% (zum Einkaufen, Erledigungen) der Befragten an, meist das Rad zu nutzen, im Freizeitverkehr sind es sogar 62%. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungsmethode sind die Werte aber nicht mit denen des Radkonzeptes vergleichbar.
In der Bürgerumfrage zeigte sich auch: Je höher der Schulabschluss und das Einkommen der Befragten ist, desto stärker nutzen sie das Rad. Radfahren ist auch eine Frage des Lebensstils: In modernen und liberalen Milieus wird es stärker genutzt als in konservativen.
Die beiden wichtigsten Gründe für die Nutzung des Fahrrades sind dessen Schnelligkeit (79%) und der Spaß (68%), den Radfahren macht. Auch die Tatsache, dass Radfahren sehr preiswert ist, sowie die sportliche Betätigung und die Gesundheit spielen eine große Rolle. Nur 7% geben an, dass sie keine andere Alternative zum Fahrrad haben. Das Radfahren wird also nicht aus Not gewählt, sondern weil es große Vorteile bringt. Auch das Vorhandensein von Radwegen ist ein Grund für das Radfahren. Die Planerinnen und Planer des GuT freuen sich: Über 71% der Befragten sind mit den Radwegen in Freiburg zufrieden.
Die „Ergebnisse der Bürgerumfrage 2012“ sind unter www.freiburg.de/statistik > „Veröffentlichungen“ einsehbar. Weitere Informationen zum Rad-Zähl-Display unter: www.freiburg.de/radverkehr und Zählergebnisse des Rad-Zähl-Displays aktuell unter: http://fr-wiwili.visio-tools.com |