NABU startet Fotowettbewerb zur Luftverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe
Berlin – Schwarze Rauchsäulen aus den Schloten von Kreuzfahrtschiffen – Wer dies in diesem Sommer beobachtet, sollte am besten gleich zur Kamera greifen. Denn der NABU ruft dazu auf, die enorme Abgasbelastung durch Kreuzfahrtschiffe zu dokumentieren. „Noch immer pustet jedes vermeintliche Traumschiffe seinen Gästen und Hafenbewohnern ungeniert Schadstoffe um die Nase“, so NABU-Verkehrsexperte Daniel Rieger. Keines der derzeit eingesetzten Schiffe sei mit der notwendigen Abgastechnik ausgestattet.
Um auf den Widerspruch zwischen den blütenweißen Werbemotiven und der rußenden Realität aufmerksam zu machen, bittet der NABU um Zusendung von Fotos und Videoaufnahmen, die dunkle Rauchsäulen über den Schloten zeigen. Den Einsendern winken interessante Preise. Einsendeschluss ist der 20. September 2013.
Mit dem Wettbewerb will der NABU auf die Verantwortungslosigkeit der Kreuzfahrt-Reedereien aufmerksam machen. Bisher verwendet nur ein einziges Schiff teilweise moderne Abgastechnik, um den Schadstoffausstoß zu reduzieren. Der Rest der Flotte fährt weiterhin unter Verwendung von Schweröl und ohne den Einsatz entsprechender Filter und Katalysatoren.
Der Kreuzfahrtboom hat zudem die Problematik an den beliebtesten Urlaubszielen erheblich verschärft. „Gerade zur Urlaubszeit beobachten die Menschen in den Ferienorten am Meer, wie blau-graue Dunstschleier aus den Schiffsschloten das Landschaftsbild zerstören. Vielen wird erst dann bewusst, welche Dimensionen die Schornsteine und die schwarzen Rauchsäulen überhaupt haben“, sagte der NABU-Verkehrsexperte.
So formierten sich in den vergangenen Monaten bereits Protestbewegungen in verschiedenen Hafenstädten gegen den Ansturm der schwimmenden Hotels. In Venedig etwa fürchten die Anwohner um das antike Fundament ihrer Stadt, im norwegischen Geiranger-Fjord kämpfen sie mit einer dichten, blauen Dunstglocke und hohen Konzentrationen an Luftschadstoffen. „In den Katalogen der Anbieter ist von einer solchen Landschafts- und Umweltzerstörung allerdings nichts zu sehen: Hier manövrieren die ‚Traumschiffe‘ vor palmgesäumten Sandstränden und grünen Archipelen“, so NABU-Verkehrsexperte Daniel Rieger.
Und so können Sie am Fotowettbewerb teilnehmen:
Senden Sie Ihre Fotos und Videos bis zum 20. September 2013 an Daniel.Rieger@NABU.de oder per Post an Daniel Rieger, NABU-Verkehrsreferat, Charitéstr. 3, 10117 Berlin. Mit der Zusendung erklären Sie, dass Sie Urheber der Fotos beziehungsweise Videos sind, die Aufnahmen echt sind und der NABU diese für seine Kampagnenarbeit nutzen darf. Nach Einsendeschluss werden die drei stärksten Aufnahmen ausgezeichnet und die Gewinner bekanntgegeben. |