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Forstamt stellt zunehmendes Auftreten der Waldschaben fest:
Keine Panik ? sie sind harmlos

In diesem Jahr, so die Mitarbeiter/-innen des städtischen
Forstamts, treten vermehrt Waldschaben auf. Das braune,
etwa 1 cm lange Insekt ist eine bei uns einheimische Schabenart,
die im Sommer von Mai bis Oktober sehr zahlreich
vorkommen kann. Die Waldschabe ist nicht lichtscheu, also
auch tagsüber aktiv und flugfähig. Sie lebt in Grünanlagen
und Gärten bevorzugt um Häuser und liebt es, sich an warmen
Tagen an Hausmauern zu sonnen. Treten an einem
warmen Sommertag besonders viele der Tiere auf, kann das
für Gartenbesitzer lästig werden.

So kann es passieren, dass die Waldschaben vor allem abends
gerne in die warmen Wohnungen fliegen. Sie können
dort auf Grund des Nahrungsmangels - Waldschaben ernähren
sich von zersetzten Pflanzenteilen und nicht von Lebensmittel(
Resten) - nicht lange leben und sterben nach wenigen
Tagen.

Die zum verwechseln ähnliche Deutsche Schabe (auch Küchenschabe,
"Schwabenkäfer" oder Blattella germanica genannt),
eine etwas größere, aus den Tropen eingeschleppte
Schabenart, lebt nur in Gebäuden, ist nur nachts aktiv, kann
nicht fliegen und muss durch eine Fachfirma bekämpft werden.
Man erkennt sie an den beiden dunklen Längsstreifen
auf dem Halsschild hinter dem Kopf.

Die Waldschaben sind aber absolut harmlos. Bei ihnen ist
eine Bekämpfung nicht sinnvoll. Das Anbringen von Fliegengittern
an häufig geöffneten Fenstern ist die einzig wirksame
Maßnahme gegen diese Insekten, die sich gern in der Wohnung
verirren. Dichter Bewuchs im Garten oder an der Hauswand
fördert übrigens die Waldschaben. Kein Bewuchs an
der Hauswand, keine dichten Bodendecker und nur wenige,
ausgelichtete Gehölze und Büsche im eigenen Garten machen
die Umgebung für Waldschaben weniger attraktiv.

Waldschaben haben sich insbesondere in den letzten zehn
Jahren vermutlich durch steigende Temperaturen stark vermehrt.
Vor allem in der Schweiz ? so vor allem im Großraum
Zürich ? sind diese Insekten sehr zahlreich aufgetreten. Auch
in Freiburg muss in Folge milder Winter und wärmerer Sommer
mit einer weiteren Vermehrung gerechnet werden. Dies
zeigen auch erste Anfragen besorgter Bürger/-innen beim
Forstamt.

Die Mitarbeiter/-innen des Forstamts können jedoch in diesem
Fall beruhigen: Die Tiere gehören seit je her zu unserer Fauna,
sind absolut harmlos und allenfalls so genannte Lästlinge,
die spätestens im Oktober von selbst verschwinden.
 
Eintrag vom: 13.09.2007  




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