Neue Ausstellung klärt bis 3. November über nachhaltige Nutzung von Wald und Holz auf
Von heute an zeigt das Waldhaus die neue Ausstellung „Holzzeit – Zur nachhaltigen Nutzung von Wald und Holz“. Konzipiert von der Arbeitsgruppe Artenschutz und Regenwald (ARA) in Bielefeld, steht in ihrem Mittelpunkt der verantwortungsbewusste Umgang mit Wald und Holz auf regionaler wie globaler Ebene.
Bereits 1713 hat der Berghauptmann Hans Carl von Carlowitz den Begriff „Nachhaltigkeit“ für die Forstwirtschaft geprägt. Nun greift die Ausstellung dieses 300-jährige Jubiläum auf. Seit Jahrtausenden lebt der Mensch in und von den Wäldern der Erde, er ging (und geht) auf vielfältige Weise mit dem nachwachsenden Naturstoff Holz um. Aber so unermesslich groß dessen Einsatzmöglichkeiten auch sind, so endlich ist doch der Reichtum der Wälder, wenn sie nicht nachhaltig genutzt und bewirtschaftet werden.
Ein „Holzturm“ mit über 60 Baumarten und Möglichkeiten ihrer Verwendung, ein Holzhausmodell mit klassischen Holzverbindungen, eine sprechende Baumscheibe – solche und andere, zum großen Teil interaktive Exponate vermitteln in der Ausstellung anschaulich die Bedeutung der Wälder für die Artenvielfalt, das Klima und als Lebensraum. Auch wird gezeigt, wie nachhaltige Waldwirtschaft in Deutschland und in den Tropen aussehen kann. Begleitend können Führungen durch die Ausstellung gebucht werden, und es gibt zwei thematisch passende Angebote für Schulklassen.
Beim Schulmodul „Check your forest“, entwickelt in Zusammenarbeit mit der FSC-Arbeitsgruppe Deutschland, schlüpfen die Schüler und Schülerinnen in die Rolle eines Zertifizierers und prüfen den Wald anhand einer Checkliste auf FSC-Tauglichkeit. Die Unterrichtsmaterialien orientieren sich eng an den Kriterien einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) für Klassenstufe 8-10.
Beim Schulmodul „Wald und Klima“ (Klassenstufe 8-12) lernen die Schülerinnen und Schüler die Bedeutung von CO2 in der Atmosphäre und in Stoffkeisläufen sowie die verschiedenen CO2- Kreisläufe vor dem Hintergrund des Klimawandels kennen. Dabei werden einfache Beispiele zu CO2-Bilanzen diskutiert. Anschließend messen sie mit einfachen Mitteln, wie viel CO2 die Bäume eines selbst abgegrenzten Waldstückes an der Wonnhalde speichern, und ermitteln die Pro-Kopf-Speicherung von CO2 bezogen auf den Wald in Baden-Württemberg. Danach stellen sie die ermittelten Werte ihrem eigenen, durch die eigene Lebensweise bedingten, Pro-Kopf- Ausstoß von CO2 gegenüber und diskutieren Handlungsalternativen. Beide Schulmodule kosten 4 Euro pro Schüler und finden in der Regel in drei Stunden am Vormittag statt.
Die Ausstellung „Holzzeit“ ist bis Sonntag, 3. November während der Öffnungszeiten des Waldhauses (Dienstag bis Freitag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 14 bis 17 Uhr) zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Nähere Informationen zu Vorträgen und dem Familienprogramm gibt es unter Tel. 0761/8964 7710 oder auf www.waldhaus-freiburg.de. |