Plätzchen und Kekse gehören einfach zu Weihnachten. Doch Vorsicht: Manche enthalten das Krebsgift Acrylamid oder Fettschadstoffe. Das muss einem jetzt aber nicht den Appetit verderben. ÖKO-TEST verrät, was man beachten sollte, damit man schadstofffreie Knabbereien auf dem Teller hat.
Manche Kekse sind für Kleinkinder nicht geeignet, weil sie zu viel Acrylamid oder Fettschadstoffe enthalten. Zu diesem Ergebnis kam ÖKO-TEST in einer Untersuchung, die in der November-Ausgabe veröffentlicht wurde. Enttäuschend waren vor allem viele Bio-Kekse, in denen das Labor recht hohe Gehalte von Acrylamid gefunden hat. Doch auch in einigen konventionellen Produkten steckt dieser giftige Stoff. Er bildet sich, wenn der Keks bei hohen Temperaturen gebacken wird. Im Tierversuch hat Acrylamid Krebs ausgelöst und war fortpflanzungsschädigend. ÖKO-TEST rät, auf Produkte mit einem geringen Acrylamidgehalt zu achten, schon deshalb, weil sich der Schadstoff im Körper schnell summieren kann. Denn auch Brot oder etwa Bratkartoffeln können belastet sein. Bei den Kinderkeksen empfiehlt das Verbrauchermagazin beispielsweise die „Sesamstraße Ernie & Bert Kekse“ von Allos, die „Biscotto Butterkekse“ von Aldi Nord oder die „Choco Bistro Butterkekse“ von Aldi Süd. Wer selbst bäckt, sollte den Ofen auf maximal 170 Grad einstellen – das reduziert die Acrylamidbelastung.
Ein weiteres Problem der Kekse sind Fettschadstoffe aus der Gruppe der 3-MCPD-Ester und Glycidylester. Auch hier wurde das Labor fündig. Das liegt unter anderem daran, dass manche Kekse mit pflanzlichen Fetten, vor allem dem umstrittenen, aber sehr billigen Palmfett, gebacken wurden. In Butter stecken diese Fettschadstoffe nicht. Auch Sonnenblumenöl gilt als eher unproblematisch. 3-MCPD-Ester können vermutlich die Nieren schädigen und zur Bildung gutartiger Tumore führen.
ÖKO-TEST empfiehlt Eltern außerdem, stets einen Blick auf die Nährwertkennzeichnung zu werfen. Denn auf den Kinderkeksverpackungen stehen oft Angaben wie „mit der Süße aus Trauben und Äpfeln“ oder „Vollkorn“. Das heißt aber nicht, dass diese zuckerfrei sind. Im Gegenteil: Eine Portion Kinderkekse enthält circa 2,3 Stück Würfelzucker – das gilt auch für Dinkel- und Vollkornprodukte.
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Kuck mal, sind die süß
Zuckergehalt entspricht ...
Kinderkekse (auch "Vollkorn-", "Bio"- und "Dinkel"-Produkte) (1 Portion, 30 g): ca. 2,3 Stück Würfelzucker
zum Vergleich:
Butterkekse (1 Portion, 30 g): ca. 2,3 Stück Würfelzucker
Doppelkeks (1 Stück, 25 g): ca. 2,9 Stück Würfelzucker
Gummibärchen (eine Handvoll, 25 g): ca. 3,8 Stück Würfelzucker
Vollmilchschokolade (1 Riegel, 17 g): ca. 3,3 Stück Würfelzucker
Schoko-Haselnuss-Waffel (1 Stück, 22 g): ca. 3,2 Stück Würfelzucker
Lolli (1 Stück, 12 g): ca. 3,3 Stück Würfelzucker
Brausestäbchen (1 Stück, 4,5 g): ca. 1,1 Stück Würfelzucker
Knäckebrot (1 Scheibe, 10 g): ca. 0,1 Stück Würfelzucker
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Ärgerlich ist auch, dass manche Hersteller mit Aromen tricksen. Würde es sich hier um Aroma handeln, das wirklich aus Früchten oder anderen Lebensmitteln stammt, wäre es kein Problem. Doch manche verwenden, wie die Verpackung zeigt, nur „Aroma“, das aus allen möglichen Ausgangsstoffen gewonnen sein kann. Selbst bei "natürlichem Aroma" kann man davon ausgehen, dass es sich nicht um Zimt- oder Vanilleextrakte handelt, sondern viel mehr um Aromen, die aus "natürlichen" Stoffen wie Pilz- oder Bakterienkulturen gewonnen wurden. Löblich ist dagegen, wenn Hersteller mit echter Vanille ihre Kekse aromatisieren, wie das Rossmann, Alnatura und die Bohlsener Mühle bei den Bio-Produkten machen – dies steht dann auch so in der Zutatenliste. |