WWF fordert Versachlichung der Strompreisdebatte
Angesichts der aktuellen Debatte um die Ausgestaltung der Energiewende und steigende Strompreise fordert der WWF eine Versachlichung der Gespräche. Die Strompreisdiskussion werde stark getrieben von denjenigen, die die Energiewende hin zu erneuerbaren Energien nie wollten. Es werde ein Klima der Angst geschürt, dass die Energiewende unbezahlbar sei. Faktisch sei es bis heute jedoch so, dass absolut der Ausbau der Erneuerbaren Energien für den kleineren Teil der Strompreissteigerung verantwortlich sei.
„Nur 14 Prozent des Strompreises macht die EEG-Umlage aus. Diese 14 Prozent sind bisher sehr ungleich verteilt. Dies muss der Gesetzgeber schnell verändern.“, erklärt Regine Günther, Leiterin des Fachbereichs Klima und Energie beim WWF Deutschland. Große Stromverbraucher sind nach dem Gießkannenprinzip fast vollständig von der Umlage befreit. Es sei aber zwingend notwendig, dass die Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien so weit wie möglich auch von möglichst allen Energieverbrauchern geschultert würden. Nur diejenigen, die klar ausweisen könnten, dass die EEG-Umlage ihre Wettbewerbsfähigkeit international massiv mindere, sollten für eine Freistellung in Frage kommen. „Die Bundesregierung muss jetzt die Reißleine ziehen und unberechtigte Privilegien abschaffen“, so Günther.
Für das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) sieht der WWF Anpassungsbedarf. „Das EEG ist das zentrale Instrument, um den dynamischen Ausbau der erneuerbaren Energien sicherzustellen. Dies muss es auch zukünftig leisten. Perspektivisch müssen jedoch verstärkt auch Marktimpulse darin integriert werden.“ |