Eine Million Radfahrer haben seit April die Wiwilibrücke passiert
Fahrrad plus Geschenk für den Jubiläums-Radler
Landesverkehrsminister Winfried Hermann hatte das
Zähldisplay auf der Wiwilibrücke gemeinsam mit OB Dieter
Salomon am 26. April eingeweiht, heute fuhr bereits zum
millionsten Mal ein Radfahrer über die Induktionsschleife in
der Rampe. Der Jubilar Klaus Schmidt erhielt heute ein
hochwertiges und speziell an den Stadtverkehr angepasstes
Fahrrad. Sponsor ist die Gundelfinger Firma ToutTerrain.
Ãœberreicht wurde das Geschenk von Frank Uekermann, dem
Leiter des Garten- und Tiefbauamtes (GuT), und Stephanie
Römer, Mitgeschäftsführerin von ToutTerrain. Klaus Schmidt,
der als Berufspendler täglich von Hugstetten nach Freiburg
fährt, war begeistert: „Das ist genau das, was ich brauche.
Mein altes Fahrrad knarzt schon ganz schön.“
Die Induktionsschleife, die Herrn Schmidt Glück brachte,
übermittelt die Information an die Zählstelle. Seit der
Installation des Displays gab es keine einzige Stunde, in der
kein Radfahrender die Brücke überquerte – im Gegenteil: Hier
fahren über 8000 Radfahrerinnen und Radfahrer pro Tag.
Wochentags sind es im Schnitt über 9000, samstags und
sonntags immer noch über 6000.
Am Donnerstag, 28. Juni, an dem die deutsche Nationalelf
abends im Halbfinale der Fußball-EM stand, wurde der
Tagesrekord aufgestellt: Das Display erfasste 12.375 Räder.
Ãœber tausend Radlerinnen und Radler waren allein in der
Stunde vor dem Spiel auf der Wiwilibrücke unterwegs.
Wochentags liegen die Hauptverkehrszeiten zwischen 8 und
9 Uhr, 13 und 14 Uhr und 17 und 19 Uhr. Am Wochenende
steigt die Nutzung morgens langsamer an und bleibt über den
Tag eher auf demselben Niveau. Auf dem Display kann man
die Anzahl der Radfahrenden des jeweiligen Tages sehen,
sowie Datum, Uhrzeit und Temperatur. Daneben gibt es eine
wachsende Säule, auf der die Radlerzahl im Jahr angezeigt
werden – und das dadurch fiktiv eingesparte Kohlendioxid.
528 Tonnen CO2 wurden so gesehen seit April eingespart.
Ein weiterer Aspekt des Displays ist, dass es Radfahrenden
zeigt: Nicht nur Du wirst gezählt, sondern wir zählen auch auf
Dich. Denn Radfahren entlastet Straßen und Parkplätze und
trägt zu einem besseren Klima bei – und davon profitieren
alle. Deshalb will die Stadt Freiburg den Radverkehr im
Rahmen des Radkonzeptes bis 2020 noch stark fördern.
Ein zentraler Punkt dieses Konzeptes ist der Ausbau von
Schnellrouten, auf denen Radfahrer große Strecken mit wenig
Wartezeiten komfortabel und sicher zurücklegen können.
Geplant ist für die nächsten Jahre der Ausbau von drei
Routen: an der Dreisam, an der Güterbahn und von
Zähringen durch den Stühlinger nach Vauban/St. Georgen.
Erster Schritt hierbei war die Eröffnung der Haslacher Rampe,
im Herbst wird die Rampe an der Schnewlinbrücke folgen.
Ziel des Projekts ist es, den Radfahrverkehr bis 2020 auf 30
Prozent anzuheben; damit wäre er die Nummer eins im
Stadtverkehr. Zudem soll die Anzahl der Radunfälle deutlich
sinken. Da dies nicht nur eine Frage der Infrastruktur, sondern
auch eine Kopfsache ist, läuft derzeit die Kampagne
„Rücksicht im Straßenverkehr“, genauer nachzulesen unter
www.freiburg-nimmt-rücksicht.de. Passend hierzu erhielt der
millionste Radfahrer diverse Radfahrartikel mit dem Logo der
Kampagne, wie beispielsweise eine Trinkflasche. Radfahren
lohnt sich. Ãœber zwei Drittel aller Strecken innerhalb von
Freiburg sind kürzer als zweieinhalb Kilometer. Die
allermeisten Strecken lassen sich aufgrund der flachen
Geländestruktur und des meist guten Wetters angenehm mit
dem Fahrrad zurücklegen. Die Verbesserung der eigenen
Gesundheit und der Spaßfaktor kommen hinzu. Zudem spart
Radfahren nicht nur Kohlendioxid, sondern auch Geld.
zum Bild oben:
Gewinner Klaus Schmidt vor der Zählstelle an der
Wiwilibrücke. – Gruppenfoto mit (von links) NN, Gewinner
Klaus Schmidt, Georg Herffs, Frank Uekermann (beide
Garten- und Tiefbauamt) und Stephanie Römer (ToutTerrain).
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