Miller: Der beste Abfall ist der, der nicht entsteht
Berlin – Pro Jahr verursacht jeder Deutsche etwa das Sechsfache seines Körpergewichts an Müll, rund 500 Kilogramm. Um auf diesen enormen Ressourcenverbrauch und das Thema Müllvermeidung aufmerksam zu machen, ruft der NABU Vereine und Verwaltungen, Handel und Industrie sowie Kultur- und Bildungseinrichtungen dazu auf, sich Aktionen für die Europäische Woche zur Abfallvermeidung einfallen zu lassen. Die Aktionswoche findet vom 17. bis 25. November zum dritten Mal in Deutschland statt.
Das Problem ist offensichtlich: Jährlich entsteht in Deutschland ein Müllberg von fast 50 Millionen Tonnen, der nicht nur die Umwelt belastet, sondern auch wertvolle Rohstoffe verknappt. Die Vermeidung von Abfall ist daher die wichtigste Aufgabe für Produzenten und Konsumenten, um Ressourcen zu schonen. Abfallvermeidung bedeutet aber nicht nur weniger oder keine Verpackungen zu wählen. Denn auch in Lebensmitteln, Elektrogeräten oder der Kleidung stecken Möglichkeiten für Verbraucher, Industrie und Handel, die Abfallberge zu reduzieren.
„Mit der Teilnahme an der Aktionswoche kann jeder seine eigenen Ideen und sein Engagement für die Reduzierung von Abfall bekannt machen und so einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten – denn jedes Kilo weniger Müll ist aktiver Umweltschutz und schont das Klima“, erklärte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Die Wege zur Müllvermeidung können dabei kreativ sein: alte Kleidungsstücke können zu Haute Couture werden, Kindergartenkinder zu Müllvermeidungsprofis oder Flohmärkte zu Online-Tauschbörsen. Die Teilnehmer sind frei in der Gestaltung ihrer Aktionen, die sich an Verbraucher, Kunden, Schüler oder Besucher richten können. Die Aktionen sollen Denkanstöße für konkrete Lösungen oder Alternativen aufzeigen und die Bürger stärker für das Problem Müll sensibilisieren.
Ideen und Aktionen können ab sofort unter www.nabu.de/aktionenundprojekte/abfallvermeidung angemeldet werden. Koordiniert wird die Aktionswoche in Deutschland durch den NABU-Bundesverband, das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ist offizieller Teilnehmer der von der Europäischen Kommission geförderten Themenwoche. |