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Der Tuniberg wird um eine Attraktion reicher
Drei neue Themenpfade werden in Tiengen und Opfingen
eingeweiht

An Fronleichnam, Donnerstag, 7. Juni, werden um 16 Uhr
an der Alten Breisacher Strasse im Gewann Kammertal in
Tiengen beim Schulsportgelände an der dortigen
Eingangsportaltafel zunächst der Schwarzkehlchenpfad sowie
im Anschluss daran ab 17.15 Uhr am Opfinger Rathaus der
dortige Eidechsenpfad und der Panoramaweg von
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik gemeinsam mit den
Ortsvorstehern von Tiengen und Opfingen, Ruthild Surber,
und Hans-Jürgen Stadelhofer, eingeweiht.

Zur Einrichtung der neuen Themenpfade erklärt
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik: „Ich freue mich
besonders, dass auf den Themenpfaden, dem
Schwarzkelchenpfad in Tiengen und dem Eidechsenpfad und
Panoramaweg in Opfingen, so viel über die einzigartige Flora
und Fauna des Tunibergs zu erfahren ist. Mit dieser
Wissensvermittlung ist ein weiterer wichtiger Beitrag zum
Erhalt der Artenvielfalt geleistet.“

Ausgangspunkt für die Planungen der beiden Themenpfade
war 2010 die Einweihung des Burgunderpfades am Westrand
des Tunibergs mit seinem Endpunkt auf Gemarkung
Munzingen. Nach der erfolgreichen Einweihung dieses ersten
Pfades setzten sich die Ortsvorsteher von Tiengen und
Opfingen gemeinsam mit Ortschaftsratsmitgliedern, örtlichen
Sachkundigen und den Expertinnen und Experten des
städtischen Umweltschutzamts zusammen.

Zunächst galt es, eine attraktive Wegeführung zu finden.
Parallel begann auch die Suche nach geeigneten Standorten
für die Thementafeln in Tiengen und Opfingen mit den
einzigartigen Besonderheiten des Tunibergs. Zusätzlich
wurden Faltblätter zu den beiden Pfaden erstellt, die pünktlich
zur Eröffnung vorliegen und künftig bei den Ortsverwaltungen
erhältlich sind, aber auch in der Bürgerinformation des
Rathauses in der Innenstadt ausliegen. Finanziert werden die
Themenpfade anteilig von den Ortsverwaltungen und dem
Umweltschutzamt.

Wer auf dem Tiengener Pfad mit einer Gesamtlänge von rund
sieben Kilometern geht, kann die zahlreichen
unterschiedlichen Lebensräume mit ihren
Lebensgemeinschaften näher kennen lernen, und mit Glück
und ein wenig Geduld erfahren, was die Thementafeln an
Interessantem vermitteln. So dürfte es kein Problem sein, am
Standort Lößwand die dort häufig anzutreffenden Wildbienen
zu finden. Auch beim Standort „Magersaum und
Trockengebüsch“ kann der aufmerksame Beobachter in der
warmen Jahreszeit die Gottesanbeterin antreffen.

Weitaus seltener dürfte der Steinkauz bei den Obstbäumen zu
sehen sein. Hier müssen sich die Wanderinnen und Wanderer
zunächst mit den Informationen auf der Thementafel
begnügen. Die Tafeln beschäftigen sich aber nicht
ausschließlich mit der Tier- und Pflanzenwelt. An einigen
Standorten geht es einfach nur um den Genuss des
Landschaftsbildes oder die Geschichte der Agrarlandschaft
am Tuniberg. Tiengens Ortsvorsteherin Ruthild Surber erklärt
und dankt: „Durch das Engagement der Mitglieder des
Ortschaftsrates, Klaus Lehn und Norbert Wilbs vom
Umweltschutzamt und eines sachkundigen Bürgers war die
Umsetzung des Themenpfads erst möglich“.

Die neuen Opfinger Themenpfade, der Eidechsenpfad mit einer
Wegstrecke von rund 6,5 Kilometern und der deutlich kürzere
Panoramaweg mit etwa 3,5 Kilometern Länge, reihen sich in
eine Reihe dort bereits beschilderter Wanderwege, wie den
Weinlehr- und Burgunderpfad ein. Opfingen hat sich aber nicht
nur auf den Tuniberg beschränkt. Zusätzlich führt ein Rundweg
in der östlich vorgelagerten Ebene zu den Besonderheiten im
Mooswald. Die beiden neu angelegten Pfade widmen sich
schwerpunktmäßig der Pflanzen-, vor allem aber der Tierwelt
des Tunibergs. So zeigt eine Thementafel auf, wo beim
abendlichen Wandern beispielsweise die so genannten Jäger
der Nacht, Fledermäuse auf Beutejagd, entdeckt werden
können, nämlich im Griestal.

Fledermäuse dürften auch bald in eine weitere Attraktion auf
dem Eidechsenpfad Einzug halten, in einen aus dem Zweiten
Weltkrieg stammenden Sanitätsbunker, der erst kürzlich
freigelegt wurde. Auf den neuen Themenpfaden kann man auch
einiges über die Kulturgeschichte des Tunibergs erfahren. So
wird auf einer Thementafel am Beispiel von Wippertskirch über
die dortige Siedlungsgeschichte informiert. In die gleiche
Richtung zielt auch die Thementafel „Höhlen und Stollen“, über
deren frühere Funktion aufgeklärt wird. Opfingens Ortsvorsteher
Hans-Jürgen Stadelhofer lobt besonders seinen Stellvertreter
Walter Höfflin, der das Vorhaben stetig vorantrieb.

Mit den neuen Themenpfaden werden den vielen Wanderinnen
und Wanderern und Erholungssuchenden am Tuniberg neue,
eindrucksvolle Wege mit interessanten Informationen
angeboten. Besucherinnen und Besucher können für ihre
Touren die umweltfreundlichen, schnellen ÖPNV-Verbindungen
oder die vielen, gut ausgebauten Radwege zu den
Tuniberggemeinden nutzen
 
Eintrag vom: 07.06.2012  




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