Die Juni-Ausgabe des ÖKO-TEST-Magazins gibt es seit dem 30. März im Zeitschriftenhandel. Das Heft kostet 3,80 Euro. Wieder mit dabei: Das
Elternmagazin Kinder Kinder mit vielen hilfreichen Tipps und Tests.
Aus dem Inhalt:
TEST: Lactosefreie Milchprodukte
Mit keinem der getesteten Produkte wird ein Verbraucher mit Lactoseintoleranz Probleme haben. Denn alle enthalten weniger als 0,1 Prozent Lactose. Die Qualität ist meist in Ordnung. Allerdings konnte ÖKO-TEST bei einem Produkt gentechnisch verändertes Soja nachweisen. In einem Joghurtersatz, der auf der Verpackung mit „natürlichem Erdbeer-Aroma“ wirbt, wies das Labor synthetisches Aroma nach – sogar solche Aromenverbindungen, die in der Erdbeere gar nicht vorkommen. Im Hirtenkäse der Marke Minus L wurde der Weichmacher DEHP entdeckt, der als fortpflanzungsgefährdend eingestuft wird.
TEST: Reiswaffeln
Dass Arsen im Reis steckt, weiß man zwar schon lange, aber jetzt war es ÖKO-TEST möglich, in einem Speziallabor getrennt nach organischem und dem giftigen anorganischen Arsen zu suchen. Das Ergebnis: Der Anteil des anorganischen Arsens am Gesamtarsen ist in Reiswaffeln besonders hoch; er liegt im Schnitt bei rund 80 Prozent. Allein einem Hersteller ist es gelungen, Waffeln anzubieten, die nur einen leicht erhöhten Arsengehalt haben. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass fast alle Produkte eine gehörige Portion des Krebsstoffs Acrylamid enthalten. In drei Marken fand das Labor zu viel vom Schwermetall Cadmium, was die Nieren und auch Knochen schädigen kann.
TEST: Fluoridtabletten
Eltern sollen ihren Kindern in den ersten drei Lebensjahren Fluorid in Tablettenform geben, um deren Zähne vor Karies zu schützen, so der Rat der Kinderärzte. ÖKO-TEST wollte nun wissen, ob Produkte aus der Apotheke diese Aufgabe auch wirklich bewältigen können, und hat geprüft, ob Studien die Wirksamkeit belegen können. Das Resümee: Alle von ÖKO-TEST untersuchten Präparate sind geeignet, Karies vorzubeugen. Nur in einem Produkt steckt der Farbstoff Chinolingelb, der mit einer Beeinträchtigung der Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern in Verbindung gebracht wird.
TEST: Deos mit Langzeitwirkung
Glaubt man der Werbung, schützen manche Deos 48 Stunden und länger vor Schweißflecken und -geruch. Doch dieser Marketingaussage sollte man keinem Glauben schenken. ÖKO-TEST hat die Deos nicht nur im Labor auf problematische Inhaltsstoffe untersuchen lassen, sondern auch Wirksamkeitsstudien bei den Herstellern angefordert. Hier zeigte sich, dass kein Anbieter einen deutlich wahrnehmbaren Effekt über die ausgelobte Wirkdauer der Deos nachweisen konnte. Während einige Hersteller gleich den Einblick in die Studien verweigerten, schickten andere wiederum Unterlagen zu, die sich nicht oder nur zum Teil auf die von ihnen gemachten Wirkversprechen beziehen. Denn so ist es beispielsweise wenig überzeugend, wenn ein Deo für Männer an Frauen getestet wird, weil der Schweißgeruch von Männern viel intensiver ist.
TEST: Gartenmöbel aus Tropenholz
Darf man Gartenmöbel aus Tropenholz kaufen oder fördert man dadurch die Zerstörung des Regenwalds? Dieser Frage ist ÖKO-TEST nachgegangen. Die Recherchen zeigen: Firmen wie Kettler und Max Bahr nehmen ihre Verantwortung ernst und können belegen, dass die verwendeten Hölzer nicht durch eine illegale Rodung des Regenwaldes gewonnen werden. Manche Gartenmöbelhersteller konnten dagegen keinen Nachweis erbringen und legten aussagelose Bescheinigungen vor, die zum Teil von den Holzverkäufern selbst stammten. Ausgerechnet bei der Edelmarke Garpa stellte sich heraus, dass diese unter anderem bei einem indonesischen Unternehmen Teak bezieht, das aufgrund von Korruption und illegalem Holzhandel das FSC-Zertifikat verloren hat.
TEST: Reiseapotheke
Pünktlich zur Reisezeit hat ÖKO-TEST die besten und günstigsten rezeptfreien Arzneimittel für die Urlaubsapotheke zusammengestellt. Dabei sind mehr als 60 Präparate zur Behandlung von Allergien, Durchfall, Insektenstichen, Reiseübelkeit und Schmerzen bei Erwachsenen sowie Kindern, ebenso Sonnenbrandmittel und Pflaster. Das Verbrauchermagazin hat die Wirkstoffe dieser Medikamente einer pharmakologischen Begutachtung unterziehen und auch die Hilfs- und Inhaltsstoffe überprüfen lassen.
TEST: Betriebliche Altersvorsorge
Die betriebliche Altersversorgung gilt als bequem und lukrativ. Der Test zeigt, dass dies nicht stimmt. Die Mehrheit der Tarife garantiert keinen Kapitalerhalt. Das bedeutet: Ob zu Rentenbeginn wenigstens die Summe aller Einzahlungen auf dem Betriebsrentenkonto steht, ist nicht sicher. Das Garantiekapital lag im Musterfall bis zu 1.967 Euro unter der Einzahlungssumme. Und auch für die Arbeitgeber sind diese Renten riskant. Es ist nämlich fraglich, ob die Tarife überhaupt den Vorgaben des Betriebsrentengesetzes genügen. Macht eine Versicherung Verluste, birgt das ein erhebliches Haftungsrisiko für den Arbeitgeber. |