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Ökosportplatz auf der Kartauswiese
Stadt findet für Bewässerung des Platzes eine
einvernehmliche Lösung zwischen Sport- und Umweltbelangen

Die Universität kann ihren so genannten Ökosportplatz auf der
Kartauswiese in den trockenen Sommermonaten bei Bedarf
bewässern. Die Stadt Freiburg hat jetzt dem Universitätsbauamt
die wasserrechtliche Genehmigung für den von ihr beantragten
neuen Tiefbrunnen erteilt, mit dem sie das Grundwasser zur
Bewässerung des Sportplatzes entnehmen darf.
Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik zeigte sich zufrieden, dass
eine gute und pragmatische Lösung gefunden wurde, die sowohl
den Belangen des Sportes als auch denen des Gewässer- und
Landschaftsschutzes gerecht wird.

Bereits seit 2008 betreibt die Universität den Sportplatz auf der
Kartauswiese gegenüber dem Universitätssportgelände. Da sich
die Grünfläche im Landschaftsschutzgebiet „Rosskopf-
Schloßberg“ befindet und Sportanlagen einer
naturschutzrechtlichen Genehmigung bedürfen, wurde der
Ökosportplatz als Kompromiss zwischen Stadt und
Universitätsbauamt mit Umweltauflagen zugelassen. So ist es der
Universität unter anderem untersagt, bauliche Anlagen zu
errichten oder das Sportgelände einzuzäunen. Eine Bewässerung
des Sportplatzes war zum damaligen Zeitpunkt kein Thema.

Bereits nach nur einer trockenen Sommersaison ohne künstliche
Bewässerung war der 96 Meter lange und 64 Meter breite
Ökosportplatz nicht mehr bespielbar. Die Universität ließ die
oberen Bodenschichten auflockern und säte nach, der Erfolg blieb
jedoch aus. Fazit der Bemühungen: Um den Sportplatz weiter
nutzen zu können, muss er von Mai bis September, je nach
Wetter, bis zu zweimal pro Woche bewässert werden.

Derzeit darf die Universität aus zwei an der Schwarzwaldstrasse
bereits vorhandenen Tiefbrunnen jährlich 12.000 Kubikmeter
Wasser für die Bewässerung der hier bestehenden Sportanlagen,
Uni-Stadion und Olympiahaus, fördern. Die wasserrechtliche
Genehmigung wurde von der Stadt Freiburg jetzt dahingehend
geändert, dass über diese beide Brunnen künftig maximal 10.000
Kubikmeter pro Jahr entnommen werden dürfen. Im Gegenzug
wurde eine wasserrechtliche Genehmigung zum Bau eines
neuen, acht Meter tiefen Brunnens erteilt, aus dem höchstens
2000 Kubikmeter Wasser jährlich entnommen werden dürfen.

Für die Universität stellt die neue Festlegung einer reduzierten
Wassermengen-Entnahme für die bestehenden Brunnen
zugunsten eines neuen Brunnens kein Problem dar. In den
vergangenen Jahren hat sie die bislang genehmigte
Entnahmemenge für die beiden Brunnen von jährlich 12.000
Kubikmeter Wasser nicht ausgeschöpft. Mit der jetzigen Lösung
wird die bisher insgesamt erlaubte Wasserentnahme von 12.000
Kubikmeter jährlich nicht überschritten, sondern auf drei Brunnen
verteilt.

Der neue Tiefbrunnen war eine von drei möglichen Lösungen zur
Bewässerung des Ökosportplatzes, die das Umweltschutzamt der
Universität anbot: Die zweite war die Entnahme von Wasser aus
der Dreisam, unter dem Vorbehalt, dass dies allerdings nur in den
Zeiten in Betracht käme, in denen in der Dreisam genügend
Wasser fließt. Gerade in den trockenen Sommermonaten führt die
Dreisam wenig Wasser, was das ganzjährige Überleben von
Kleintieren und Fischen erschwert; deshalb ist ab einem
Pegelstand von 28 Zentimetern am Messpunkt in Ebnet generell
eine Wasserentnahme aus der Dreisam in der gesamten Stadt
verboten. Die dritte Möglichkeit: die Universität nutzt die auf der
anderen Dreisamseite bereits vorhandenen zwei Tiefbrunnen,
deren genehmigte Wassermenge von insgesamt 12.000
Kubikmeter sie in den vergangenen Jahren nicht ausgeschöpft
hat und führt mit einer unter der Dreisam zu verlegenden Leitung
dem Ökosportplatz Wasser zu.

Mit der jetzt erteilten wasserrechtlichen Genehmigung wurden
zwei der vorgeschlagenen Lösungen optimal kombiniert, um eine
Bespielbarkeit des Sportplatzes im Sommer zu ermöglichen, ohne
damit die bisher schon genehmigte Mengenentnahme an
Grundwasser zu erhöhen.
 
Eintrag vom: 29.02.2012  




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