Miller: Politik muss der Industrie endlich Beine machen – Bürger können sich mit NABU-Spritspartipps wehren
Berlin – „Die Politik muss endlich effiziente Autos fördern, denn das Drei-Liter-Auto gibt es längst“, fordert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Gegen die hohen Spritpreise einfach mal wieder die Pendlerpauschale zu erhöhen, oder die Spritsteuer zu senken, bringt nichts, betont der NABU. „Eine Anhebung der Pendlerpauschale ist ökologisch schlecht, weil sie weite Anfahrten mit dem Auto fördert und damit auch dem Flächenverbrauch und der Zersiedlung weiteren Vorschub leistet“, erklärt Miller. Angesichts leerer Staatskassen sei das auch nicht finanzierbar. „Gegen Erdölverknappung, hohe Spritpreise und den Klimawandel hilft nur, den Erdölverbrauch zu reduzieren. Dafür muss die Politik endlich den richtigen Rahmen schaffen: Die konsequente Förderung effizienter Pkw durch ambitionierte Verbrauchsgrenzwerte und eine Kfz-Steuer, die sich vollständig am CO2-Ausstoß orientiert“, betont Miller. „Denn eins ist sicher: Die Preise werden tendenziell weiter steigen, da immer mehr Menschen auf immer knapper werdende Ressource zurückgreifen. Dagegen kann man auf Dauer unmöglich durch eine Pendlerpauschale ansubventionieren!“
„Die Autofahrer selbst können sich gegen die hohen Spritkosten nur durch Anschaffung eines effizienten Fahrzeuges und durch eine moderne Fahrweise wehren. Wer die wesentlichen Spritspartipps des NABU beherzigt, kann locker über 20 Prozent Kraftstoff sparen“, erklärt Dietmar Oeliger, Leiter NABU-Verkehrspolitik. So fordert der NABU Bürger wie Politiker zum Umdenken im Verkehrsbereich auf. „Die Politik muss endlich die Weichen für eine nachhaltige, bezahlbare Mobilität stellen. Dazu gehören Drei-Liter-Autos, aber vor allem der Ausbau eines attraktiven öffentlichen Nahverkehrs und eine bessere Infrastruktur für Fahrradfahrer – so können die Bürger umsteigen und die ewigen Staus und Preissteigerungen links liegen lassen.“ |