In einem „Wettbewerb“ sollen Architekten, Bauhandwerk und Bauindustrie verwendete Baustoffe und Bauweisen offen legen
Trotz aller Ansätze ökologischen und energieeffizienten Bauens, einer Vielzahl von Normen, Verordnungen und Gütezeichen, gibt es immer noch nicht das Familienhaus, das alle Aspekte gesunden, ökologischen, nachhaltigen, sicheren und wirtschaftlichen Bauens in sich vereinigt. Die Informationsflut macht dieses Thema für den Laien unüberschaubar. Die Vielfalt moderner Baustoffe, deren (gesundheitliche und ökologische) Auswirkungen sich erst in Jahrzehnten zeigen werden, verunsichern Bauleute zusätzlich. Gleichzeitig sind Allergien, Asthma und andere Erkrankungen durch Schadstoffbelastungen und baubedingte Ursachen sprunghaft in die Höhe gegangen. Zukunftsfähige Konzepte für "Das perfekte Haus" werden in den Schubladen der Bauwirtschaft vermutet. Was fehlt, ist eine zentrale Datenbank, in der sich auch der Baulaie orientieren kann, ein Informationspool, der jedem zugänglich ist. Aus diesem Grund hat die gemeinnützige Stiftung WORLD FUTURE PROJECTS FOUNDATION den Wettbewerb „The Perfect House“ ins Leben gerufen. Das Projekt beginnt 2010 in Deutschland und wird später auf andere europäische Länder erweitert. Bewerben kann man sich in drei Kategorien: Gebaute Ein- und Zweifamilienhäuser (Fertigstellung bis 2010), verdichtete Lösungen und Siedlungen (auch Konzepte) und als dritte Kategorie Bauten, in denen Menschen ihre Arbeitszeit verbringen. Die Bauwirtschaft ist aufgefordert, sich diesem Wettbewerb zugunsten unserer Kinder und Kindeskinder zu stellen!
Ziel dieses Projekts ist es, Architekten, Bauhandwerk und Hausbau-Unternehmen zu optimale Ergebnisse anzuregen und um Mietern/Bauherren nachprüfbare Sicherheit hinsichtlich folgender Kriterien zu geben:
Gesundheit (Verwendung giftfreier Baustoffe, Herstellungsbedingungen, Wohngesundheit, Allergiefreiheit)
Umweltverträglichkeit (Baustoffwahl, Ressourcenschonung, Transport, Emissionen, Wasserversorgung, Entsorgung)
Nachhaltigkeit (Dauerhaftigkeit, Werterhalt, Rückbaumöglichkeit, Wiederverwertbarkeit der Bauteile/Baustoffe)
Energieeffizienz (Dämmung, Heiz- und Kühltechnik, Elektrizität)
Sicherheit (Brandschutz, Orkansicherheit, Hochwasserschutz, Erdbebensicherheit)
Technologie (Bauweise, Baudetails, Schallschutz, Haustechnik)
Wirtschaftlichkeit (Baukosten, Unterhaltskosten, Heizkosten, Wertverlauf, Wiederverkaufswert, Lebensdauer)
Regionale Wertschöpfung (Arbeitskräfte, Handwerk, Ressourcen)
Der Wettbewerb ist fortlaufend und für alle Teilnehmer kostenlos. Die Daten werden jährlich zum 20.12 aktualisiert. Dabei werden jeweils alle bis zum 30.11 eingereichte Daten berücksichtigt. Die erteilten Zertifikationen/Label für die Teilnehmer, welche die Mindestanforderungen erfüllen sind ebenfalls kostenlos und dürfen für die eigene Presse-/Öffentlichkeitsarbeit und Werbemaßnahmen eingesetzt werden.
Die Auswertungen stehen allen interessierten Menschen als Datenbank im Internet kostenlos zur Verfügung.
Das Projekt „The Perfect House“ wird während einer Informationsveranstaltung am 26. und 27. September 2009 in der Veranstaltungshalle Tuniberghaus, Im Maierbrühl 2, in Freiburg-Tiengen zusammen mit den ersten sieben Teilnehmern offiziell vorgestellt. Bewerbungen können schon jetzt bei der Stiftung WFPF (office@worldfutureprojects.org) abgegeben werden. Informationen über die Veranstaltung erhalten Sie beim Projektmanagement Süd Dipl.-Ing. Daniel Steiger (Fon 0176 41112277, office@theperfecthouse.eu). |