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OB-Wahl 2018 in Freiburg i.Br.
Die Antworten zu 9 ECOtrinova-Wahlprüfsteinen:

Bauen - Wohnen - Energie - Klima - Umwelt - Flächen - Natur - Gesundheit/Verbraucher
Die 6 KandidatInnen der OB-Wahl 2018 in Freiburg i.Br. haben die 9 Wahlprüfsteine von ECOtrinova e.V., gemeinnütziger Freiburger Umweltschutzverein, aus Umweltsicht teils erfreulich teils unbefriedigend be­antwortet, so der Vorsitzende Dr. Georg Löser. Die Fragen, Antworten, Kommentare samt Sachinformatio­nen dazu von ECOtrinova sind als Übersichtstabelle bzw. als pdf-Dateien online bei www.ecotrinova.de. Die Wahlprüfsteine umfassen die Energiewende und den Klimaschutz beim Wohnen und Bauen, den Verbrau­cher- und Gesundheitsschutz bei schädlichen Chemikalien sowie beim Mobilfunk und nicht zuletzt den Schutz von Flächen, Natur und Landwirtschaft bei der Stadtentwicklung samt Frage nach dem Neubaustadt­teil Dietenbach.

Für den Neubaustadtteil Dietenbach auf Äckern, Wald und Wiesen sprachen sich drei Antworten aus, Kan­didat Horn mit Einschränkungen wegen offener Fragen, Stein und Salomon dafür. Bei den Kritikern lehnten Behringer und Wermter klar ab, Kröber notierte eine „Abneigung“ gegen den Neubaustadtteil, will aber einen Bürgerentscheid. Ähnlich geteilt waren die Antworten zum Flächen­verbrauchs-Stopp außerhalb der jetzigen Bebauung, den das Bundesbau­gesetz zum Schutz der Landwirtschaft und Natur nahelegt. Bei den drei parteiengestützten Kandidaten sieht Löser aufgrund der Antworten noch hohen Informations- und Nachdenkbedarf. ECOtrinova hatte erläutert, dass zahlreiche Alternati­ven für mehr Wohnraum durch Innenentwicklung und den ökologisch-sozialen Umbau der Stadt bestehen. Besonders durch Neubauten auf der grünen Wiese würde die Mietpreisspirale hochgeschraubt, die Verluste an Landwirt­schaft, Natur und Naherholungsraum wären zu hoch wie auch die Kosten und Folgekosten für die Stadt.

Zu Energiewende- und Klimaschutzfragen sind sich die KandidatInnen weitgehend einig, obwohl ECOtrinova die Anforderungen hoch schraubte mit Senken des Stromverbrauchs in Freiburg jährlich um 2 Prozent samt Rückbau von Elektroheizungen und Moratorium bei elektrischen Heizungswärmepumpen, mit massi­vem Zubau von Kraftwärmekopplung und Solar- und Windkraft, auch um den Atomkraftausstieg zu bewäl­tigen. Zu Neubauten zeigten mehrere Kandidaten mit Enthaltungen Unsi­cherheiten beim Plus-Energie-Standard, also Energieüberschuss in der Jahresbilanz, und bei Anforderungen pro starkem Klimaschutz mit „CO2-Senken“, also effektiv CO2-Ausstoß unter Null. Alle waren fürs Aufstocken der städti­schen Förderung zur Altbausanierung und pro Halbierung der Modernisierungsumlage, um da wo die Stadt Einfluss hat, warm­mietenneutrale Sanierungen zu erreichen.

Erbgut- und Fruchtbarkeit-schädigende Substanzen in Nahrungsmitteln und Verbraucherprodukten in Freiburg nicht zu verwenden, soweit wissenschaftlich begründeter Verdacht auf solche Schäden besteht, und dass die Stadt dazu massive Aufklärung leistet, lehnte niemand ab. 5 Enthaltungen gab es zum vollum­fänglichem Schutz von Schwan­geren und Kindern und Jugendlichen auch in Schulen vor Elektrosmog, obwohl die deutschen Grenzwerte stark verschärft werden müssten.

Aus Sicht von ECOtrinova sind Ja-Antworten der Idealfall für echte Nachhaltigkeit, die Umwelt, Soziales und das Wirtschaften umfasst. Auch mit Kommentaren wohlbedachte Enthaltungen, die zu Gesprächen Anlass geben, seien von hohem Interesse. Direkte Wahlempfehlungen gibt ECOtrinova nicht. Interessierte können aus den Antworten, Kommentaren und Frage-Hintergründen das Nötige erkennen.
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Eintrag vom: 19.04.2018  




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