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NABU: Sieben tote Wölfe in sieben Wochen
Dramatischer Anstieg der Verkehrsopfer zeigt starken Einfluss auf den Wolfsbestand an

Berlin – In Niedersachsen kamen in den ersten sieben Wochen des Jahres sieben Wölfe im Straßen- und Bahnverkehr zu Tode. Im gesamten Jahr 2017 waren es nur neun Wölfe. Das geht aus aktuellen Meldungen des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz hervor. Seit Wölfe im Jahr 2000 wieder in Deutschland heimisch sind, wurden 165 verkehrstote Tiere gezählt.

Damit bleibt der Straßenverkehr die häufigste Todesursache für Wölfe. Kein Wunder, Deutschlands Wölfe sind mit der weltweit höchsten Verkehrsdichte bezogen auf ihren Lebensraum konfrontiert. Besonders in der Winterzeit, wenn der Berufsverkehr in die Hauptaktivitätszeit der Wildtiere – die Dämmerung – fällt, kommt es gehäuft zu Unfällen. „Die vom Menschen verursachten Todesursachen wie der Straßenverkehr und illegale Tötungen gefährden die junge Wolfspopulation. Die neuen Zahlen aus Niedersachsen zeigen, welchen starken Einfluss der Verkehrstod auf die Entwicklung der Wolfsbestände hat. Solange der Bestand so gering und die Verluste so hoch sind, kann von einem guten Erhaltungszustand nicht die Rede sein und es verbietet sich die Diskussion um eine Jagdquote“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Bei den seit 2000 bisher bundesweit 27 bekannten illegalen Abschüssen von Wölfen ist zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer auszugehen. Bei neun durch andere Ursachen verstorbenen Wölfen konnten im Rahmen der Untersuchungen alte Schussverletzungen festgestellt werden. Es kommt also immer wieder zu illegalen Nachstellungen.

Es liegt in der Beutegreifer-Natur der Wölfe, dass wenige Tiere auf großer Fläche leben. Ihre Reviere sind im Schnitt zwischen 150 und 300 Quadratkilometer groß. Auf dieser Fläche lebt ein Rudel, das heißt eine Wolfsfamilie aus zwei Elterntieren und zwischen zwei und zehn Jungtieren. Der NABU fordert die Durchgängigkeit der Landschaft für wandernde Tiere wie den Wolf durch geeignete Maßnahmen zu verbessern und eine weitere Zerschneidung durch den Straßenbau einzudämmen. Gegen illegale Abschüsse sind in den Landeskriminalämtern Abteilungen für Artenschutzkriminalität einzurichten.
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Eintrag vom: 22.02.2018  




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