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Tolles Frühjahr für das Rotkehlchen
Erste Bilanz zur "Stunde der Gartenvögel" zeigt mehr Gewinner als Verlierer

Am vergangenen Wochenende hat der NABU die zwölfte „Stunde der Gartenvögel“ durchgeführt. Naturfreunde waren aufgerufen, eine Stunde lang Vögel im Garten oder im Park zu zählen und dem NABU zu melden. Bislang haben rund 28.000 Vogelfreundinnen und Vogelfreunde bei der Stunde der Gartenvögel aus über 19.000 Gärten und Parks mehr als 700.000 beobachtete Vögel gemeldet. Auf dem ersten Platz festgesetzt hat sich erneut der Haussperling, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Star und Blaumeise.

Deutliche Zunahmen gab es bislang bei den Rotkehlchen. „Der vergangene sehr milde Winter wird hier sicherlich geholfen haben, denn beide Arten bleiben im Winter bei uns, obwohl sie sich vor allem von Insekten ernähren. Die Winterwitterung hat daher einen großen Einfluss auf die Bestände dieser Arten“, erklärt Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte.

Großer Verlierer der diesjährigen Zählung scheint die Mehlschwalbe zu werden. Pro Garten sind nur noch etwa halb so viele wie in den ersten Jahren der Aktion 2005 bis 2008 gezählt worden. „Möglich ist, dass sich in diesem Jahr die Ankunft der Mehlschwalben gegenüber anderen Jahren verzögert hat, aber trotzdem ist dies ein weiteres Warnzeichen für den Rückgang dieser Art. Gründe für den Rückgang sind zum einen der Verlust von Brutplätzen an gedankenlos renovierten Häusern, zum Teil sogar mutwillige und illegale Zerstörung von Nestern, aber auch der Rückgang ihrer Fluginsektennahrung“, so Lachmann.

Verlierer sind bislang die typischen Siedlungsarten Mehlschwalbe, Mauersegler und Hausrotschwanz. Dagegen geht es anderen Vogelarten, die sonst eher im Wald vorkommen sehr gut: Hier haben sich die positiven Bestandstrends von Buntspecht, Eichelhäher, Kleiber und Kernbeißer fortgesetzt.

Alle Meldungen der diesjährigen Aktion können auf www.stundedergartenvoegel.de nachverfolgt und mit Zahlen der vergangenen Jahre verglichen werden. Karten stellen dar, wie sich eine Vogelart bundesweit oder in einem ausgesuchten Bundesland oder Landkreis entwickelt hat. Meldeschluss ist der 23. Mai.
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Eintrag vom: 19.05.2016  




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