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Bundesregierung will Windenergie abwürgen
Bundesverband WindEnergie schreibt an Ministerpräsident Kretschmann

Die Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) droht den Ausbau der Windenergie abzuwürgen. Daher bittet der Bundesverband WindEnergie (BWE) Ministerpräsident Kretschmann, die preiswerte Windenergie an Land und die Exportstärke der leistungsstarken Unternehmen auch in Baden-Württemberg zu sichern.

Überstürzt eingeführte Ausschreibungen für Windenergie an Land bedrohen nicht nur die Akteure und damit die Akzeptanz vor Ort, sondern gefährden gleichzeitig eine überaus erfolgreiche Industrie mit über 150.000 Beschäftigten.

Deutschland hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Staatengemeinschaft in Paris verbindliche Klimaschutzziele vereinbart hat. Um diese Ziele zu erreichen, müsste das deutsche Stromausbauziel auf 60 Prozent Erneuerbaren Strom bis 2025 angehoben werden. Dagegen hält die Bundesregierung weiter am im Koalitionsvertrag definierten Ziel von maximal 45 Prozent EE-Strom bis 2025 fest, um weiterhin klimaschädliche Braunkohle verstromen zu können.

Der vorgesehene Systemwechsel zu Ausschreibungen darf nicht durch zusätzliche Einschnitte beim Ausbauvolumen belastet werden. Wie im EEG 2014 festgelegt ist ein jährlicher Zubau von netto 2.500 Megawatt (MW) notwendig. Allein Baden-Württemberg benötigt jährlich neue Windkraftanlagen mit 500 Megawatt, um die installierte Windenergieleistung auf 3,5 Gigawatt im Jahr 2020 zu steigern.

Bereits im Februar 2016 hat Ministerpräsident Kretschmann sich in einem Brief an die Kanzlerin gewandt und an sie appelliert, nicht hinter die vereinbarten Ausbaupfade für Erneuerbare Energien zurückzufallen. Der BWE bittet den Ministerpräsidenten weiterhin um seine Unterstützung, denn der Erfolg der Energiewende baut auf dem starken und soliden Fundament des EEG auf.
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Eintrag vom: 21.04.2016  




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