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ÖKO-TEST-Magazin März 2016
Aus dem Inhalt

Test: Obstsalate to go
Sind Obstsalate zum Mitnehmen praktische Vitaminbomben oder eklige Keimschleudern? Alle Produkte mit einer Ausnahme überschritten die Richtwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie, die es unter anderem für Hefen, Schimmelpilze und Enterobakterien gibt. Teilweise waren die von ÖKO-TEST untersuchten Proben vergammelt oder mit Keimen und Schimmelpilzen so hoch belastet, dass Schwangere und Kleinkinder besser die Finger von den Produkten lassen sollten.

Test: Kindergartenrucksäcke
Schick, leicht, viel Platz, gut tragbar, schadstofffrei: Die Ansprüche, die Eltern und Nachwuchs an Kindergartenrucksäcke stellen, sind überschaubar. Dennoch zeigt der neue Test, dass nicht alle Modelle diesen Anforderungen gerecht werden. So lässt sich teilweise der Brustgurt nicht verstellen oder die Rückenpolsterung ist zu dünn. Bei zwei erwies sich das Material als nicht besonders haltbar. Einige Produkte stecken voller bedenklicher und/oder problematischer Schadstoffe. Immerhin sechs Rucksäcke kann ÖKO-TEST empfehlen.

Test: Babyfeuchttücher
Um Babyfeuchttücher haltbar zu machen, greifen manche Hersteller auch zu gesundheitsgefährdenden Konservierern wie das in der EU seit 2015 in Kosmetik verbotene PHMB. Es ist als Gefahrstoff (CMR2) eingestuft, also eine jener Substanzen, die als krebserzeugend, erbgutverändernd und/oder fortpflanzungsgefährdend bewertet sind. Es besteht zudem der Verdacht, dass PHMB beim Einatmen giftig ist. Darüber hinaus analysierte das Labor teilweise auch PEG/PEG-Derivate und halogenorganische Verbindungen.

Test: Rasier- und Haarentfernungsmittel
Die Inhaltsstoffe dieser Produkte sind teilweise ganz schön problematisch: In einem Rasiergel steckt etwa ein Farbstoff, der das krebsverdächtige Anilin enthält. So manche Duftstoffe lösen häufig Allergien aus, können sich im menschlichen Gewebe anreichern und/oder sind vermutlich fortpflanzungsschädigend. Störenfriede in Enthaarungscremes sind auch Thioglykolsäure und ihre Salze, weil diese das Potenzial haben, Hautirritationen herbeizuführen. Nutzer dieser Mittel haben aber auch Alternativen: Es gibt vier „sehr gute“ Produkte im Test.

Test: Präparate zur Hyposensibilisierung
ÖKO-TEST wollte wissen, ob die Präparate, die Pollenallergikern in Deutschland derzeit zur Hyposensibilisierung verabreicht werden, sicher und wirksam sind. Dafür wurden insgesamt 36 Therapieallergene mit Pollenextrakten von Gräsern, Bäumen und Kräutern kritisch überprüft. Knapp die Hälfte ist unter arzneimittelrechtlichen Gesichtspunkten empfehlenswert, da sie ein positives Risiko-Nutzen-Verhältnis vorweisen können. Kritikpunkte gibt es auch: So sind etwa alle Injektionssuspensionen mit Phenol konserviert – einem antimikrobiellen Wirkstoff, der zu Nervenstörungen führen kann.

Test: Dielenböden
Vier Massivholzdielen und acht Fertigparkettdielen wurden auf problematische Inhaltsstoffe sowie elektrostatische Oberflächenspannung untersucht. Außerdem wurden sie einem umfangreichen Praxistest unterzogen, in dem etwa die Empfindlichkeit der Oberfläche gegenüber Feuchtigkeit und Chemikalien geprüft wurden. Das Testergebnis: Einige zeigten leichte Veränderungen bei Rotwein, Kaffee und Kondensmilch, etwas stärkere Flecken gab es bei schwarzem Johannisbeersaft, Desinfektionsmitteln, Reinigungslösung – und bei Wasser. Kritikpunkte sind die immer dünneren Nutzschichtdicken.

Test: Neue Rentenversicherungen
Immer mehr Versicherer bieten neue, flexiblere Produkte für die Altersvorsorge an. Die sollen bessere Ertragschancen bieten, im Gegenzug sinken die Garantien. Doch der ÖKO-TEST zeigt: Ein gutes Geschäft sind die Tarife nur für die Anbieter. Den Verbrauchern wird dagegen jede Menge Sand in die Augen gestreut. Indexpolicen etwa versprechen Börsenchancen ohne Risiko. Doch es fließt kein einziger Cent wirklich an die Börse. Nur wenn der Versicherer Überschüsse erwirtschaftet, wird Geld zur „Indexpartizipation“ eingesetzt. Manche Versicherer schließen zudem komplizierte und für Laien völlig undurchsichtige Optionsgeschäfte ab.

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Dieses Mal im Heft: Extra Allergien

Keine Bagatelle
Immer mehr Menschen quälen sich mit Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis herum – Krankheiten, von denen noch vor wenigen Generationen kaum jemand etwas wusste. Seit etwa fünfzig Jahren steigt die Zahl der Betroffenen an, vor allem in den reichen Industrienationen. Wer oder was ist daran schuld?

Weizen und Milch: Unter Generalverdacht
Milch und Weizen sind in Ungnade gefallen. Sie sollen Allergien, Unverträglichkeiten und andere Krankheiten hervorrufen. Doch sind diese Grundnahrungsmittel wirklich so heikel, wie behauptet wird? Dieser Frage ist ÖKO-TEST nachgegangen.

Hyposensibilisierung: Alternative zu lebenslangem Leiden
Die spezifische Immuntherapie ist die einzige Möglichkeit, eine Pollenallergie ursächlich zu behandeln. Mittlerweile muss sie nicht mehr zwingend via Spritze absolviert werden. Tabletten und Tropfen können ebenfalls eine gute Wahl sein.

Kontaktallergien: Bleib mir fern!
Wenn die Haut verrückt spielt, steckt oft eine Kontaktallergie dahinter. Die einzige Therapie besteht darin, den Auslöser zu meiden. Doch die Spurensuche kann mühsam sein, da die Symptome oft zeitverzögert auftreten. Um Allergiker besser zu schützen, hat die EU einige Regelungen verschärft.

Teilnahme an einer Studie: Proband gesucht
Um neue und bessere Therapien gegen Allergien auf den Markt zu bringen, sind umfangreiche Studien mit Patienten Pflicht. Die Untersuchungen sind mittlerweile streng formalisiert und stark kontrolliert. Vorsicht ist dennoch geboten.

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Und außerdem:

Fünf Jahre nach Fukushima, 30 Jahre nach Tschernobyl: Strahlende Zukunft
Nach dem Tsunami kam es im Atomkraftwerk Fukushima zu unkontrollierten Kernschmelzen in drei Reaktoren. Noch heute verstrahlen geschmolzene Brennstäbe täglich 300 Tonnen Grundwasser. Am Standort Tschernobyl hofft man auf 100 Jahre Sicherheit.
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Eintrag vom: 25.02.2016  




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