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ÖKO-TEST-Magazin Oktober 2015
Aus dem Inhalt

Test: Kartoffeln
Israel und Ägypten liefern im großen Stil Kartoffeln für den deutschen Markt. Für den Anbau in der Wüste zapfen sie die dort knappste Ressource an: Wasser. Die deutschen Bauern haben die Kartoffelproduktion zurückgefahren – obwohl die Knolle hierzulande viel weniger Wasser braucht. Die Laboruntersuchungen, die ÖKO-TEST durchführen ließ, zeigten zudem, dass bei vielen Kartoffeln die Pflanzengiftstoffe Solanin und Chaconin über dem von der WHO als gesichert nicht toxisch wirkenden Wert von 100 Milligramm pro Kilogramm liegen. Ebenso wurden Rückstände von Pestiziden analysiert.

Test: Stilleinlagen
ÖKO-TEST hat sowohl Einweg- als auch Mehrwegmodelle auf Inhaltsstoffe und Funktionalität untersucht. Nur ein Produkt schafft die Bestnote. Denn in einigen Einwegeinlagen stecken unter anderem halogenorganische Verbindungen, von denen viele allergieauslösend, krebserregend und/oder umweltbelastend sind, ebenso optische Aufheller. Im Praxistest wertet ÖKO-TEST manche Marken ab, weil sie etwa nicht ausreichend Testmilch aufsaugten und stark zurückfeuchteten.

Test: Kinderschreibtischstühle
Wer einen ordentlichen Stuhl für sein Kind sucht, muss schon etwas Geld in die Hand nehmen. Die billigen Produkte krachen mit „ungenügend“ durch, weil sie die Sicherheitsprüfung nicht bestanden haben. Einige waren beispielsweise nicht standfest genug, bei anderen hat das Labor mögliche Quetschstellen für Finger, Hände, Zehen und Füße identifiziert. ÖKO-TEST entdeckte bei vier Modellen zudem einen Hohlraum unter dem Bezugsstoff oder dem Sitzflächen-Polster, welcher dem Verbraucher eine größere Polsterdicke vortäuschen soll. Dazu gab es auch jede Menge Schadstoffe.

Test: Concealer
Concealer sollen dunkle Augenringe kaschieren. Im Test haben jedoch fast alle konventionellen Produkte einen großen Makel: Sie enthalten bedenkliche Inhaltsstoffe wie Chlorphenesin, das im Verdacht steht, Allergien auszulösen, oder Parabene, die vermutlich hormonell wirken. In einem Produkt ist sogar ein Konservierungsmittel eingesetzt, das im Produkt und schlimmstenfalls auf der Haut Formaldehyd freisetzen kann. Wenigstens die Naturkosmetik konnte voll und ganz überzeugen.

Test: Matratzentopper
Wer mit der eigenen Matratze nicht mehr zufrieden ist, kann versuchen, mit einem Topper die Liegeeigenschaften zu optimieren. ÖKO-TEST ließ die dicken Auflagen einer umfangreichen ergonomischen und mikroklimatischen Prüfung unterziehen und auch testen, ob sie mit Schadstoffen belastet sind. Die positive Nachricht ist, dass alle Matratzentopper die Liegeeigenschaften einer harten Matratze verbessern. Leider gibt es auch viel Negatives zu berichten, wie etwa dass bei manchen Produkten Feuchtigkeit schlechter abgeleitet wird und man deshalb beim Schlaf ganz schön ins Schwitzen kommt.

Test: Krillöl- und Algenölpräparate
Krill ist Nahrung für Wale, Pinguine – und in Fischfarmen. Wegen des hohen Gehalts an Omega-3-Fettsäuren ist das Öl des kleinen Krebses aber auch begehrt für Nahrungsergänzungsmittel. Die Nachfrage bleibt nicht ohne Folgen für die Ökologie der Antarktis. Dabei brauchen wir die Produkte ernährungsphysiologisch gar nicht. ÖKO-TEST kritisiert zudem, dass den Präparaten teilweise unnötige Aromen zugesetzt sind und die Hersteller mit ihren Gesundheitsversprechen zu weit gehen.

Test: Paar Wandersocken
Die Hersteller bewerben ihre Strümpfe als textiltechnische Alleskönner, die je nach Klima kühlen oder wärmen, den Tritt dämpfen, Feuchtigkeit abführen und vor Blasen schützen. ÖKO-TEST hat sie im Labor auf Schadstoffgehalt, Farbabrieb und Atmungsaktivität überprüfen lassen. Es zeigte sich, dass auch in teuren Bergstrümpfen wunde Füße möglich sind. Einige Hersteller machen zudem falsche Wirkversprechen. Wenigstens ist die Schadstoffbelastung okay.

Test: nachhaltige Fonds
Nicht alle grünen Fonds sind so sauber, wie sie vorgeben. Über die Hälfte der Fonds im Test entpuppte sich mehr oder weniger als Mogelpackung, die nicht hält, was sie verspricht. ÖKO-TEST fand etwa Aktien von Unternehmen, die zu den 100 größten Luft- oder Wasserverschmutzern der Welt zählen oder auf der Liste der 100 größten Verursacher von Treibhausgaseffekten zu finden sind, ebenso Titel von Banken, die in die Finanzierung schmutziger Projekte involviert sind, zu den Verursachern der Finanz- und Eurokrise zählen, ja sogar in betrügerische Aktivitäten und Marktmanipulationen verwickelt sind.

Test: Zahnzusatzversicherungen
Bei Zahngesundheit ist Schluss mit staatlichem Schutz. Die gesetzlichen Kassen lassen die Kunden weitgehend allein. Privater Zahnschutz hält aber nicht, was er verspricht. Vollschutz gibt es keinen, der schlechteste Tarif hat eine Erstattungsquote von nur noch 8,3 Prozent. Wer nur selten Leistungen abfordert, macht sogar hohe Verluste.

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Dieses Mal im Heft: Geld und Rente

Geldanlage: Raus aus der Zinsfalle
Die anhaltende Niedrigzinsphase kommt Deutschlands Sparern und Anlegern mittlerweile teuer zu stehen. Denn mehr als 76 Prozent ihres Geldvermögens werden nach wie vor in schlecht verzinsten Anlagen bei Banken und Versicherern geparkt. Das zehrt am Vermögen. Dabei lässt sich die Altersvorsorge mit einem bisschen mehr Mut zu kontrolliertem Risiko auch in zinslosen Zeiten retten.

Unzulässige Bankgebühren: Rote Karte für die Bank
Um auch in Niedrigzinszeiten gut zu verdienen, drehen Banken und Sparkassen immer kräftiger an der Gebührenschraube. Doch Kunden müssen sich nicht alles bieten lassen. Bei unberechtigten Entgelten – und deren Liste wird immer länger – lohnt Gegenwehr. Dann gibt es Geld zurück.

Kauderwelsch verstehen: Vorsicht Falle
Wenn es um Versicherungen geht, gilt für viele Verbraucher: Sie kaufen die Katze im Sack. ÖKO-TEST zeigt die gefährlichsten Fallen.

Versicherungscheck: Besser und günstiger geht fast immer
Die meisten Deutschen zahlen viel zu viel für ihren Versicherungsschutz. Zwischen wichtigem und unsinnigem Schutz können Verbraucher oft nicht unterscheiden.

Geld von der Versicherung: Frühzeitig Waffengleichheit herstellen
Immer wieder wird berichtet, dass Opfer oft jahrelang um ihre Entschädigung kämpfen müssen. Verschleppen und verweigern Versicherer systematisch die Leistung?
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Eintrag vom: 01.10.2015  




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