Tipps und Tricks für glückliche Kinder: Auf junge Eltern prasseln von allen Seiten Informationen ein. Es wird gewarnt, gemahnt, gefordert. Die Ratschläge sind vielleicht gut gemeint, haben aber nicht immer Hand und Fuß. Im neuen ÖKO-TEST Ratgeber – Kleinkinder erfahren Sie, was Mythos und was Wahrheit ist. Konkrete Hilfestellungen liefern auch die zahlreichen Tests im Heft. Denn die Laborergebnisse zeigen klar, welche Produkte die besten für Ihr Kind sind und welche mit Schadstoffen belastet sind oder im Praxistest versagen. Darüber hinaus finden Sie noch zahlreiche Artikel zu den Themen Spielen, Babyausstattung, Ernährung, Erziehung, Entwicklungsstörungen und Urlaub.
Die Tests
• Buggys: Die Kinderwagen sind praktisch, weil sie leicht sind und sich platzsparend verstauen lassen. Zwar sind die Modelle im Test überwiegend sicher und stabil, sie stecken jedoch voller Schadstoffe. Immerhin drei sind zumindest „befriedigend“.
• Kinderpflegecremes: Empfindliche Babyhaut braucht eine besonders schonende Pflege. Von den 22 Pflegecremes für Babys Körper und Gesicht erhalten immerhin 16 die Bestnote „sehr gut“. Bei den anderen kritisiert ÖKO-TEST unter anderem, dass diese Paraffine, Silikonöle oder Parabene enthalten.
• Kinderfrüchtetees: Nur jedes dritte der untersuchten Produkte ist ideal für Kids. In vielen Tees moniert ÖKO-TEST zugesetztes Aroma, Pestizidrückstände, Vitaminzusätze und Zucker: Solche Zutaten gehören einfach nicht in ein Getränk für Kinder.
• Einschlafhilfen: Ratgeber, wie Kinder am besten einschlafen, füllen ganze Regale. Aber auch
Produkte, die den Kleinen beim Einschlafen helfen sollen, gibt es zahlreich. ÖKO-TEST hat 20 solcher Einschlafhilfen ins Labor geschickt. Die gute Nachricht: Mehr als die Hälfte der getesteten Artikel darf mit ins Kinderbett.
• Muttermilchersatz: Einige untersuchte Muttermilchersatzprodukte enthalten weniger Fettschadstoffe als in vorhergehenden Tests. Dennoch ist nicht alles im grünen Bereich: In allen Flaschenmilchprodukten wurden Gehalte an Chlorat gefunden. Zwei Produkte schneiden aber mit „sehr gut“ ab.
• Obstbrei in Tüten: Die „Obstquetschen“ kommen bei den Kids gut an. Doch auch wenn auf den Tüten „ganz ohne Zuckerzusatz“ steht, sind die meisten Produkte von Natur aus etwa so süß wie Fruchtzwerge. Von 16 war nur ein einziges Produkt „gut“.
• Markenkleidung: Viele Testprodukte waren rundum in Ordnung. Es gibt aber auch Marken, bei denen das Labor Schadstoffe wie halogenorganische Verbindungen oder allergisierende Farbstoffe gefunden hat. Fünf Produkte erfüllten bei den durchgeführten Materialtests nicht einmal die Mindestanforderungen des europäischen Verbandes Euratex und des German Fashion Modeverbands Deutschland.
• Fingermalfarben: Fingermalfarben sind eigentlich eine prima Idee und ein großer Spaß für Kinder. Leider machen immer noch Anbieter ihre Produkte mit bedenklichen Stoffen wie etwa Formaldehyd haltbar. Dazu kommen noch andere problematische Inhaltsstoffe wie krebsverdächtige Farbbestandteile. Nur drei der 16 untersuchten Produkte kann ÖKO-TEST empfehlen.
• Kinderroller: Kinderroller bereiten den Steppke optimal auf das Fahrradfahren vor. Von zehn Kinderrollern im Test scheiterten allerdings fünf Modelle an der Praxisprüfung. Sie offenbaren
unter Belastung sicherheitsrelevante Schwächen oder machen es Kindern und Eltern durch fehlende Ständer oder eine mangelhafte Gebrauchsanleitung unnötig schwer. Immerhin kann ÖKO-TEST vier Modelle empfehlen.
• Spielbälle: Leider kann ÖKO-TEST nur sieben Bälle empfehlen, sieben Exemplare erhalten wegen Schadstoffen die rote Karte. Der Grund sind unter anderem erhebliche Mengen an Phthalaten, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und giftigen zinnorganischen Verbindungen.
Und auĂźerdem:
• Mehr Spiel, weniger Zeug: Spielen ohne Spielzeug – was Erwachsene sich kaum vorstellen können, ist für Kinder keine Kunst. In ihrer Fantasie wird alles zur Spielsache. Diese Gabe sollten Eltern möglichst fördern und nicht mit einem Übermaß an „Zeug“ zuschütten.
• Baby-led Weaning: Babybrei war gestern, Fingerfood scheint angesagt. Das Baby bestimmt dabei selbst, was und wie viel es isst. Doch ist die neue Form der Beikost gesund, tut sie dem Kind gut und fördert sie, wie versprochen, die Neugier aufs Essen?
• Alles in Ordnung? Bei Störungen wie ADHS, Legasthenie oder Dyskalkulie stehen Eltern vor schwierigen Entscheidungen. Doch bereits Auffälligkeiten wie das nächtliche Einnässen oder
Schlafprobleme quälen Kinder wie Eltern. Manchmal helfen schon kleine Veränderungen. |