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ÖKO-TEST Private Krankenversicherungen
Tarifwechsel mit Sparpotenzial

Spätestens zum Jahreswechsel drohen privat Krankenversicherten wieder steigende Beiträge. ÖKO-TEST macht darauf aufmerksam, dass dies keiner tatenlos hinnehmen muss. Denn eine neue Untersuchung in der Juli-Ausgabe des Verbrauchermagazins zeigt, dass sich ein Tarifwechsel auszahlen kann und sogar Kostenersparnisse in bis zu dreistelliger Höhe pro Monat möglich sind.

Privat Krankenversicherte haben seit Jahren das gesetzlich verbriefte Recht, unter Mitnahme der angesparten Altersrückstellungen in einen vergleichbaren Tarif ihres Anbieters zu wechseln, um Beiträge zu sparen. Bislang haben hier viele Versicherer ihren Kunden Steine in den Weg gelegt. Damit soll es ab 2016 jedoch vorbei sein. Die Branche hat eine Service-Initiative ins Leben gerufen, um den Tarifwechsel kundenfreundlicher zu machen und für mehr Transparenz zu sorgen. ÖKO-TEST wollte wissen, wie viel man sparen kann, wenn man den Tarif wechselt oder den Selbstbehalt erhöht. Dazu analysierte das Verbrauchermagazin für zwei Modellfälle 120 Tarifkombinationen von 20 marktführenden privaten Versicherern.

Das Resümee ist erfreulich: Der männliche Musterkunde könnte beispielsweise jeden Monat 283,17 Euro sparen. Allerdings müsste er dafür einen reduzierten Versicherungsschutz in Kauf nehmen. So würden im neuen Tarif beispielsweise die Kosten für Heilmittel nur mehr zu 90 Prozent übernommen und für Heilpraktikerleistungen nur bis 1.000 Euro pro Jahr. Frauen könnten sogar bis zu 291 Euro im Monat einsparen, wenn sie neben verminderten Leistungen auch noch akzeptieren, dass sie vor einem Facharztbesuch immer zuerst den Hausarzt aufsuchen müssen.

Auch Privatpatienten, die keine gravierenden Leistungseinbußen hinnehmen möchten, können ihre Beiträge reduzieren. Denn oft hat der Versicherer auch neuere günstige Tarife mit Erste-Klasse-Schutz im Angebot. Ein kleiner Wermutstropfen kann jedoch sein, dass dann der Selbstbehalt höher ist. Eine weitere Sparmöglichkeit für Frauen eröffnet sich, wenn diese auf einen Unisex-Tarif umsteigen.

ÖKO-TEST rät, vom Versicherer eine vollständige Übersicht möglicher Wechseltarife anzufordern, die die Leistungsunterschiede zum Bestandstarif aufzeigt. Im Zweifelsfall sollte man von einem Fachmann prüfen lassen, ob sich das Wechselangebot lohnt oder nicht.
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Eintrag vom: 09.07.2015  




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