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NABU-Zahl des Monats: Noch 300 Tage bis zur Weltklimakonferenz in Paris
2015 ist Jahr der Entscheidung für internationalen Klimaschutz

In 300 Tagen (30.11.-11.12.2015) findet in Paris die nächste und für lange Zeit weichenstellende Weltklimakonferenz statt. Am Ende soll ein neuer, weltweit geltender Klimavertrag stehen. In Anbetracht dessen, wie zäh der Entwurf für dieses Abkommen im vergangenen Dezember in Lima ausgehandelt wurde, und dass dabei nicht mehr als ein Minimalkompromiss heraussprang, sieht der NABU viel Arbeit in den verbleibenden 300 Tagen auf die Staaten zukommen. Andernfalls wird das Ziel der maximalen Erwärmung des Klimas um zwei Grad Celsius nicht erreicht werden.

Vor allem die Bundesregierung sieht der NABU in der Pflicht, vor der Klimakonferenz die notwendigen Grundlagen für das Abkommen zu schaffen. Als Gastgeber des G7-Gipfels Anfang Juni muss sie die Chance ergreifen, auf diplomatischem Wege bestehende Konflikte zwischen Industrieländern auf der einen Seite und Schwellen- und Entwicklungsländern auf der anderen Seite abzubauen. Hier wurde in Lima viel Vertrauen verspielt.

Gleichzeitig müssen reiche Länder, wie Deutschland, schon vor der Konferenz klar signalisieren, dass sie die Kosten im Kampf gegen die globale Klimaerwärmung und ihre Folgen künftig stärker mittragen werden. Auf der anderen Seite sind in Paris auch erstmals die Schwellen- und Entwicklungsländer gefordert, konkrete Verpflichtungen zum Klimaschutz einzugehen. Sind beide Seiten nicht bereit, hier Kompromisse einzugehen, stehen die Chancen auf eine Einigung schlecht.

Bei den Verhandlungen zum Klimaschutzabkommen darf es auch nicht darum gehen, Schwellen- und Entwicklungsländern ihr Recht auf wirtschaftliches Wachstum abzusprechen. Vielmehr müssen schon vor Paris Lösungen gefunden werden, wie der Ausstoß von Treibhausgasemissionen vom Wirtschaftswachstum abgekoppelt werden kann. Gute Beispiele zeigt Deutschland: eine naturverträgliche Energiewende, ambitionierte Energieeffizienz-Maßnahmen und Teile des Aktionsprogramms Klimaschutz 2020 – bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum.
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Eintrag vom: 13.02.2015  




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