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3HäuserProjekt: Infoveranstaltung am 25.02.2014
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen." (Goethe)

3HäuserProjekt lädt zur Infoveranstaltung am 25.02.2014, 20 Uhr im Vorderhaus der FABRIK, Habsburger Straße 9

„Geförderter Wohnungsbau ist z.Z. wenig attraktiv, freiwillig investiert niemand“, zitiert die BZ vom 20. Januar eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung. Das sei die Erklärung für die klägliche Zahl von insgesamt zwölf Mietwohnungen in Freiburg, für die in den beiden Jahren 2013 und 2014 Förderkredite aus dem Landeswohnraumförderprogramm beantragt wurden.

Da sind wir vom 3HäuserProjekt Gutleutmatten übersehen worden: Wir wollen investieren, und ganz „freiwillig“ 45 Wohnungen bauen (davon 32 geförderte) - allerdings nicht als Rendite orientierte Investoren, sondern „nur“ als MieterInnen-Initiativen im Verbund des Mietshäuser Syndikats: Wir nehmen unsere Angelegenheiten in die eigenen Hände und bauen unsere Mietshäuser selbst.

Ausgerechnet unsere Kreditanfrage bei der Landeskreditbank, der Förderbank des Landes, wurde im November 2014 kurz und bündig abgeschmettert: Die Hausprojekte hätten als Neugründungen „keinerlei Bonität“ (Kreditwürdigkeit); unsere Direktkredite würden nicht als Eigenkapitalersatz anerkannt. Anders als noch bei den Syndikats-Projekten SUSI, Grether und WOGE-Arche-Sonnenhof (2006), die Kredite der L-Bank erhielten, sei das aktuelle Förderprogramm „auf etablierte Wohnungsunternehmen ausgerichtet“ (wie explizit genannt die Freiburger Stadtbau).

Sollte sich diese neue „Förder“praxis der Landeskreditbank etablieren, würde es in Baden-Württemberg keine einzelnen genossenschaftlichen Mietshausprojekte mit geförderten und deshalb bezahlbaren Neubauwohnungen mehr geben.

Um das zu verhindern, brauchen wir politische Unterstützung und die vieler Menschen in der Stadt. Durch unsere Öffentlichkeitsarbeit, zahlreiche Schreiben an Stadt und Land und die Bemühungen von Stadtverwaltung und Landtagsabgeordneten scheint Bewegung in die Blockade der L-Bank gekommen zu sein, über die wir aktuell berichten und diskutieren wollen, sowie über Themen im Zusammenhang:

◊ Baugruppen auf Gutleutmatten mit Pflichtanteil Mietwohnungsbau

Auch sie sind als „Investoren“ betroffen von den Anforderungen der Landeskreditbank.

◊ Direktkredite und was wir bauen: Baupläne, Nutzungskonzepte und Zeitplan

Wohnungen für Familien, WGs, Paare, Alleinerziehende, -stehende, für große Flüchtlingsfamilien, eine Wohnung für die FHG, eine für Freiraum, und eine Kita. Solidarische Finanzierungspläne mit geliehenem „Eigenkapital“, aber ohne Profite: Wie bei jedem Mietshaus zahlen die MieterInnen alles.

◊ Kleinanlegerschutzgesetz – weitere Steine auf dem Hindernisparcours

Betrifft Direktkredite: Auch mit den Ausnahmetatbeständen des aktuellen Gesetzentwurfes hätten Hausprojekte keine Chance gehabt, z.B. die Fabrik/Vorderhaus (Veranstaltungsort)

◊ Vermarktungskonzept Gutleutmatten – Blaupause für die neuen Baugebiete?

Bauflächen sind keine nachwachsenden Rohstoffe, sie können nur einmal bebaut werden. Die ehemaligen Neubaugebiete Vauban und Rieselfeld haben mit die höchsten Durchschnittsmieten, fast alle geförderten Mietwohnungen sind aus der Bindung gefallen. Wie können genügend dauerhaft bezahlbare Mietwohnungen gesichert werden? – Erste Praxiserfahrungen mit dem Konzept Gutleutmatten.

Am 25. Februar um 20 Uhr laden wir alle Interessierten ganz herzlich zu einer Infoveranstaltung im Vorderhaus der Fabrik, Habsburger Straße 9 ein. Dort werden wir die Situation ausführlich darstellen und Fragen beantworten.
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Eintrag vom: 13.02.2015  




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