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Schließung von Fessenheim gefordert
Umweltminister Franz Untersteller: „Ich fordere die französische Regierung auf, ihre Zusagen einzuhalten und das Kernkraftwerk in Fessenheim spätestens Ende 2016 vom Netz zu nehmen.“

Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller hat Medienberichte begrüßt, wonach Bundesumweltministerin Barbara Hendricks von der französischen Regierung ein schnellstmögliches Abschalten des Atomkraftwerks Fessenheim gefordert habe: „Die Landesregierung setzt sich schon seit Langem für eine möglichst rasche Schließung des Kernkraftwerks ein. Es ist gut, dass nun auch der Bund unsere Forderung unterstützt.“

Mit Sorge reagierte der baden-württembergische Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft auf jüngste Medienberichte, wonach Staatspräsident Hollande das Abschaltjahr 2016 zur Schließung von Fessenheim nicht mehr bestätigen wolle. „Ich hätte mir gewünscht, dass der französische Staatspräsident zu seinen früheren Ankündigungen steht“, so Minister Untersteller. „Ein späteres Abschalten widerspräche auch den mir persönlich gemachten Zusagen des Sonderbeauftragten für internationale Beziehungen, Jean-Louis Bianco.“ Noch im Sommer letzten Jahres habe Bianco ihm gegenüber bekräftigt, dass beide Reaktoren in Fessenheim bis Ende 2016 abgeschaltet werden, betonte Franz Untersteller.

Untersteller wies erneut darauf hin, dass Fessenheim ein enormes Sicherheitsrisiko darstelle und deshalb eher früher als später vom Netz gehen müsse.

Umweltminister Franz Untersteller hatte sich bereits unmittelbar nach seiner Amtsübernahme für die zügige Stilllegung des Kernkraftwerks Fessenheim eingesetzt. Da der EU-Stresstest keine ernst zu nehmende Prüfung anhand eines Sicherheitsmaßstabes vorgenommen hatte, hatte das Umweltministerium Baden-Württemberg das Öko-Institut und das Physikerbüro Bremen beauftragt, den Sicherheitsstandard des Kernkraftwerks Fessenheim nach deutschem Maßstab zu bewerten. Die Gutachter haben hierbei grundlegende Sicherheitsdefizite ermittelt. Das Gutachten ist nachzulesen auf der Homepage des Umweltministeriums Baden-Württemberg www.um.baden-wuerttemberg.de
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Eintrag vom: 16.01.2015  




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