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Gebäudesanierung: Ei des Kolumbus gefunden?
„Das geht nur mit BHKWs“ ist wohl der häufigste Satz des Abends. Norbert Hauka von der Hauka Hausverwaltung GmbH in Minden (www.hauka-haus.de) fand den richtigen Ton, um seine Zuhörer auf dem Fachinformationsseminar für Verwalter, das Ende November im Rahmen des Freiburger Förderprogrammes Kraftwerk Wiehre stattfand, aufhorchen zu lassen.
Kann die Gebäudesanierung endlich in die Breite gehen?

Vom ersten Jahr an nach einer Sanierung erwirtschaftet er mit seinem Gesamtpaket aus energetischer Sanierung und effizienter Energieversorgung mit Kraft-Wärme-Kopplung Überschüsse, mit denen die Rücklagen aufgebessert werden. Und das ohne Sonderumlagen. Bereits nach 10 Jahren sind die Maßnahmen in der Regel amortisiert. Dabei nimmt sich der bodenständige Familienunternehmer und Handwerksmeister nicht gerade die einfachsten Objekte vor. Im Gegenteil: stark vernachlässigte Wohngebäude aus den 60er/70er Jahren, die nie saniert wurden und bei denen keine Instandhaltungsrücklage existiert, hätten ihre Eigentümer in den Ruin getrieben, wären sie in diesem Zustand veräußert worden. Norbert Hauka fand für solche Häuser das richtige Verhältnis aus Gebäudesanierung und Heizungssanierung. Mit seinen Schwerpunkten: Behebung von Wärmebrücken, Dämmung der Gebäudehülle, Sanierung des Heizungssystems mit hydraulischem Abgleich sowie dem Einbau einer stromerzeugenden Heizung (Block-Heiz-Kraftwerk, BHKW) legt er die Grundlage für die Wertsteigerung des Gebäudes und Wertschöpfung in der Region. Dass durch die Nutzung des Stroms durch die Bewohner als Eigenstrom zusätzlich steuerliche Vorteile für die Eigentümergemeinschaft und Einsparungen bei den Abgaben erreicht werden, ist eine der vielen Feinheiten, auf die es ankommt. Wenn dann noch durch den hohen angestrebten Gebäudeenergie-Standard die staatlichen Förderungen ausgereizt werden können, steht einer mieterfreundlichen und wirtschaftlich vorteilhaften energetischen Sanierung nichts mehr im Wege.

Die richtige Botschaft im richtigen Moment

Durch die energetische Sanierung werden der Verfall der Gebäude gestoppt und in Zukunft Instandhaltungskosten eingespart, gleichzeitig steigt der Komfort der Bewohner. Darüberhinaus werden nicht nur Heizkosten reduziert, sondern durch die Kraft-Wärme-Kopplung, also die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme in einem BHKW, sogar Stromkosten eingespart. Und als i-Tüpfelchen gibt es sogar einen Gewinn für die Eigentümer, da der Strom, der nicht im Haus verbraucht werden kann, an den Netzbetreiber veräußert wird. Der Gewinn hieraus fließt direkt in die Instandhaltungsrücklage des Gebäudes. Der Nutzen ist damit auf allen Seiten: Bei den Bewohnern, den Eigentümern und der Verwaltung, die für die Organisation eine Vergütung erhält oder verwaltungsfremde Tätigkeiten im Rahmen der Stromversorgung an Dienstleister abgibt.

Das Team von Kraftwerk Wiehre ist überzeugt, dass dem Sanierungsstau endlich ein Ende gesetzt werden kann, wenn Hausverwalter und Immobilienbesitzer diese Chancen erkennen und ergreifen. „Gebäudedämmung und BHKWs stehen nicht in Konkurrenz - wie oft behauptet wird. Im Gegenteil können mit Hilfe von BHKWs Fördermittel maximiert und Emissionen minimiert werden!“ so Christian Neumann von der Energieagentur Regio Freiburg und Projektleiter im städtischen Förderprogramm Kraftwerk Wiehre.
Bis Ende des Jahres bietet das Umweltschutzamt Freiburg mit diesem Programm noch den kostenlosen Check für die BHKW-Eignung von Gebäuden an. Auch Energieversorgungskonzepte und Modellprojekte können noch bis zum 31.12.2014 beantragt werden.
Informieren Sie sich über das Förderprogramm: 0761 7671644 oder nehmen Sie an einer BHKW-Führung teil mit ECOtrinova e.V., Dr. Georg Löser: ecotrinova@web.de
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Eintrag vom: 12.12.2014  




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