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ÖKO-TEST Edle Bettwäsche
Knitterfrei und giftig

Damit Bettwäsche besonders weich, bügel- sowie knitterfrei ist und auch noch in knalligen Farben strahlen kann, durchläuft sie teilweise eine Vielzahl chemischer Verfahren. Viele Bezüge stecken daher voller Schadstoffe. Darauf macht ÖKO-TEST in der neu erschienenen Dezember-Ausgabe aufmerksam. Doch immerhin die Hälfte der von dem Verbrauchermagazin untersuchten Produkte darf mit reinem Gewissen unter den Weihnachtsbaum.

Nicht alles, was bei der Bettwäsche „veredelt“ ist, kann auch als edel bezeichnet werden. Das ist das Resümee des Verbrauchermagazins ÖKO-TEST, das 19 Bezüge ins Labor geschickt hat. Das Problem sind die Schadstoffe. So steckt in sieben Produkten Formaldehyd. Bei Hautkontakt, wie mit der Bettwäsche, wirkt der Schadstoff als ein starkes Allergen - über die Atemwege aufgenommen kann er Krebs erzeugen.

Auch halogenorganische Verbindungen sind ein Thema bei der edlen Bettwäsche. Das ist eine umstrittene Gruppe von Stoffen, die teilweise Allergien auslösen oder sogar Krebs erzeugen können. Hier wurde das Labor bei neun Marken fündig, darunter auch bei einem Naturhersteller, der seine Produkte mit „Bio“ etikettiert. 18 von 19 Herstellern verwenden für ihre Bettwäsche optische Aufheller, die die Umwelt belasten, weil sie kaum abgebaut werden. Bei Hautkontakt können sie mit dem Schweiß auf die Haut gelangen und allergische Reaktionen auslösen. Völlig überflüssig sind sie noch dazu, weil sie sich ohnehin auswaschen.

Ein weiteres Ergebnis des Tests ist, dass in diesem Luxussegment die besonders teuren Produkte nicht immer die qualitativ besten sind. Gerade die etwas günstigere Bettwäsche schnitt zum großen Teil mit „sehr gut“ oder „gut“ ab, während die wirklichen Luxusbezüge nicht besser als „befriedigend“ waren.

ÖKO-TEST rät, die Bettwäsche nach dem Kaufen erst einmal zu waschen. Außerdem sollte man von Produkten Abstand nehmen, die auf den Etiketten mit den Begriffen „veredelt“, mercerisiert“, knitterfrei oder bügelleicht bezeichnet werden. Dahinter stecken chemische Ausrüstungsverfahren.
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Eintrag vom: 04.12.2014  




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