Alle 10 Jahre werden im Umkreis der Schweizer Kernkraftwerke vorsorglich Kaliumiodidtabletten (Jodtabletten) an die Bevölkerung verteilt.
Neu hat jetzt der Schweizer Bundesrat den Radius für die innerschweizer Verteilung von 20 auf 50 Kilometer ausgeweitet. Die Geschäftsstelle
für Versorgung mit Jodtabletten hat heute über die geplante Verteilung von jeweils zwölf Jodtabletten an 4.6 Millionen Menschen informiert.
Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland stellt sich die Frage ob die Schweiz eine Insel ist, deren nächste Nachbarn mehr als 50 Kilometer
entfernt wohnen...
Wer nach Fukushima immer noch gefährliche grenznahe Anlagen (wie Leibstadt und das älteste AKW der Welt in Beznau) betreibt und mit dem Risiko
der Menschen satte Gewinne einfährt, der sollte auch an die europäischen Nachbarn denken.
Jodtabletten sind da aber nur eine Scheinlösung. Der BUND schließt sich der Forderung der schweizerischen Umweltschützer an die heute schreiben:
"Nur die Abschaltung aller AKW bietet einen wirksamen Schutz gegen Atomunfälle". |