Baum wird an der Wendeschleife im Rieselfeld gepflanzt
Die Trauben-Eiche ist Baum des Jahres 2014. Martin Leser, stellvertretende Leiter des Garten- und Tiefbauamts (GuT), wird den Baum am Donnerstag, 27. März, um 11.30 Uhr an der Straßenbahnwendeschleife im Rieselfeld pflanzen.
Die Trauben-Eiche (Quercus petraea) kann über tausend Jahre alt werden und ist ein Baum der Zukunft, denn die vorhergesagte Klimaveränderung macht ihr wenig aus. Allerdings benötigt sie Licht und genügend Platz für ein gesundes Wachstum.
Im Gegensatz zur Stiel-Eiche, die 1989 Baum des Jahres war, sind bei der Trauben-Eiche die Früchte fast ungestielt, traubig eben. Die unauffälligen Blüten erscheinen erst im Alter von 20 bis 40 Jahren, die Früchte sind dagegen sehr markant. Sie fallen im Herbst und sind für viele Tiere ein wichtiges Nahrungsmittel. Alle paar Jahre entwickeln die Eichen besonders viele Früchte, mit denen früher die Schweine gemästet wurden.
Botanisch handelt es sich bei den Eicheln um Nüsse. In früheren Zeiten wurde aus diesen Kaffee und Mehl hergestellt. Die Blätter der Trauben-Eiche verfärben sich im Herbst gelblich-braun. Oft bleiben die Blätter den Winter über braun bis graubraun in der Krone hängen. Ist es im Sommer sehr trocken, werfen die Eichen ganze Zweige mit grünen Blättern ab, ein Schutzreflex, um die Verdunstungsfläche zu reduzieren.
Das harte, sehr dauerhafte Holz der Trauben-Eiche wird unter anderem für den Schiffsbau und als Fass- und Möbelholz hoch und teuer gehandelt. Pfahlbauten und Gebäude an feuchten Standorten standen früher meist auf Eichenpfosten. Die Hamburger Speicherstadt steht seit über hundert Jahren auf 3,5 Millionen Eichenstämmen. Auch die Hamburger Elbphilharmonie steht auf zwölf Meter langen Eichenpfählen.
Die Trauben-Eiche wird auch gerne in Städten gepflanzt, da sie sehr immun gegen Luftschadstoffe und Salz ist. Als einzelner Baum, aber auch in Alleen kann sie ihre Wirkung besonders gut entfalten. Bei der Verwendung von Eichen als Straßenbäume außerhalb der Stadt ist jedoch Vorsicht geboten, da im Herbst mit den Eicheln das Wild an die Straße gelockt wird.
In der Mythologie und im Volksglauben ist die Eiche der Inbegriff von Standfestigkeit, Kraft und Stärke. Das Eichenblatt, auch auf Geldstücken, Wappen und Urkunden gilt als Symbol für Beständigkeit. |