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Dritter internationaler Umweltkonvent in Freiburg
Freiburg wird im April 2014 zum Treffpunkt der bedeutendsten UmweltpreistrÀger aus aller Welt

Vom 10. bis 13. April 2014 wird Freiburg zum dritten Mal Treffpunkt von Vorbildern in Sachen Umwelt-, Natur- und Klimaschutz aus aller Welt: Die EuropĂ€ische Umweltstiftung lĂ€dt unter der Schirmherrschaft von Klaus Töpfer die PreistrĂ€ger der renommiertesten internationalen Umweltpreise sowie Ver-treter aus Wissenschaft und Politik in die Green City Freiburg ein. 81 Aktivisten, Publizisten und BĂŒrgerrechtler, Wissenschaftler, Stifter und Unternehmer aus 41 Nationen kommen zu diesem weltweit ein-zigartigen interdisziplinĂ€ren Zusammentreffen, das Raum fĂŒr inter-disziplinĂ€ren fachlichen Austausch, persönliches Kennenlernen und die Pflege langfristiger Beziehungen bietet und jeden einzelnen in seinem Einsatz fĂŒr eine bessere Umwelt unterstĂŒtzen soll.

Supraja Dharini beispielsweise hat in Indien mehrere Programme zum Schutz der Meeres- und Forstvielfalt ins Leben gerufen;
Goran Gugic aus Kroatien wiederum setzt sich fĂŒr den Erhalt des europĂ€ischen Naturerbes ein – besonders der kroatischen Fluss-landschaften;
Nadeshda Kutepova aus Russland grĂŒndete in der geschlossenen Atomstadt Ozersk – die Stadt erlangte traurige BerĂŒhmtheit, weil dort 1957 ein Tank mit AtommĂŒll explodierte und die Landschaft ver-strahlte – die erste Menschenrechtsabteilung und verteidigt bis hin zum EuropĂ€ischen Gerichtshof fĂŒr Menschenrechte Opfer der Atom-industrie.
Romina Picolotti aus Argentinien hat als Umweltministerin in ihrem Land die Umweltgesetzgebung erheblich verbessert und die Um-weltkontrollen verschĂ€rft. Sie grĂŒndete bereits 1999 das Zentrum fĂŒr Menschenrechte und Umwelt (CEDHA) und streitet weltweit fĂŒr den Schutz des Klimas.
Samson Tsegaye aus Äthiopien schließlich hat als Direktor der Stif-tung Solarenergie dafĂŒr gesorgt, dass in der ostafrikanischen Re-publik das erste Solardorf geschaffen und ĂŒber 25.000 Solarsysteme installiert wurden. Damit bekommen vor allem Menschen in lĂ€ndli-chen Gebieten erstmals Zugang zu Strom.

Das sind nur fĂŒnf der 81 Teilnehmer des Konvents in Freiburg, deren Bekanntheit und Sichtbarkeit die EuropĂ€ische Umweltstiftung auch außerhalb ihres Landes und ĂŒber das Jahr des Gewinns eines re-nommierten Umweltpreises hinaus steigern möchte. Ihre Leistung ist nicht hoch genug einzuschĂ€tzen. Die PreistrĂ€gerinnen und PreistrĂ€-ger renommierter internationaler Umweltpreise streiten in ihren LĂ€n-dern fĂŒr Menschenrechte, fĂŒr bessere Lebensbedingungen, den Schutz von Umwelt und die Anpassung an die Folgen des Klima-wandels – wenn man so will fĂŒr den Erhalt einer lebenswerten Welt. Dabei eint sie eines: Sie haben eine Vision und Ziele und sie haben mit meist begrenzten Mitteln und hĂ€ufig in einem widrigem Umfeld Wege gefunden, diese umzusetzen. Der Konvent bietet den Teilneh-merinnen und Teilnehmern UnterstĂŒtzung und Öffentlichkeit, und damit zum Teil auch dringend benötigten persönlichen Schutz, fĂŒr die, die sich in Ihren HeimatlĂ€ndern oft alleine mĂ€chtigen Gegnern und Widersachern in den Weg stellen. Beim Konvent treffen Sie auch auf erfolgreiche Unternehmer und FĂŒhrungspersönlichkeiten aus international tĂ€tigen NGOs.

Auch so prominente PreistrĂ€ger wie die beiden aktuellen Gewinner des Alternativen Nobelpreises Hans Herren und Paul Walker sind unter den Teilnehmern des diesjĂ€hrigen Konvents. Hans Her-ren hat erreicht, dass in EntwicklungslĂ€ndern mit biologischem Landbau gegen Hunger, Armut und Krankheiten vorgegangen wird. Heute ist er PrĂ€sident des US-amerikanischen Millennium Institutes und Leiter der Schweizer Stiftung Biovision. Der Chemiewaffenex-perte Paul Walker wiederum hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Russland und die USA die internationale Chemiewaffenkon-vention unterzeichneten, die es verbietet, solche Waffen zu entwi-ckeln, zu produzieren, zu lagern und einzusetzen. Klaus Töpfer, ehemaliger Executive Director des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP), ist Schirmherr des Konvents.

„Die Ergebnisse der internationalen Gipfeltreffen zum Umwelt- und Klimaschutz können leider nur als unzureichend betrachtet werden“, betont Ernst-Ulrich von WeizsĂ€cker, Mitglied im Kuratorium der Eu-ropĂ€ischen Umweltstiftung. „Die Zukunft liegt in einem Zwei-Gang-Modell, in dem die Vorbilder zeigen, dass nachhaltige Politik keine Opfer bedeutet, sondern Hand in Hand mit wirtschaftlichem Fort-schritt und höherem Wohlstand geht.“ Diese Vorbilder einmal im Jahr zusammenzubringen und so ein weltumspannendes Netzwerk zu schaffen und maßgebliche Impulse in der Umwelt- und Klima-schutzpolitik zu setzen, ist Ziel des Konvents. Neben dem persönli-chen Austausch hat sich der Konvent in den vergangenen zwei Jah-ren auch als Ideenplattform fĂŒr neue gemeinsame Projekte etabliert.

Programm:
Die 3rd International Convention of Environmental LaureatesÂŽ startet am Abend des 10. April 2014 in der Aula der Albert-Ludwigs-Univer-sitĂ€t Freiburg mit einer öffentlichen Veranstaltung: Monika Grie-fahn, frĂŒhere niedersĂ€chsische Umweltministerin, Vizedirektorin der Right Livelihood Award Foundation und Mitglied im Kuratorium der EuropĂ€ischen Umweltstiftung wird den Konvent mit einem Vortrag eröffnen. Anschließend stellt Jeremy Leggett, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der CEO Solaraid und CEO der Solarcentury, eines der grĂ¶ĂŸten Solar-unternehmen in Großbritannien, seine AktivitĂ€ten im Bereich der So-larwirtschaft bzw. der Entwicklungshilfe vor. Baden-WĂŒrttembergs Umweltminister Alexander Bonde berichtet in seinem Festvortrag von dem schwierigen Prozess, mit dem „Nationalpark Nordschwarz-wald“ ein Waldschutzgebiet gleichsam ‚vor der eigenen HaustĂŒre‘ zu errichten.

Am zweiten Tag, Freitag 11. April 2014 stehen Austausch und das Networking der PreistrĂ€ger untereinander im Vordergrund: Insbe-sondere geht es um die Information ĂŒber aktuelle und zukĂŒnftige Projekte und Möglichkeiten der Kooperation. Am Abend des 11. April wird Blue-Economy-GrĂŒnder Gunter Pauli einen öffentlichen Vor-trag zur Blue Economy halten, ein Programm, das die Ökosysteme der Erde schĂŒtzen und gleichzeitig ArbeitsplĂ€tze schaffen soll. Der dritte Tag, Samstag, 12. April 2014 steht unter dem Motto „Fighting for protection – using social media, boycotts and laws“ und dient dem Austausch der PreistrĂ€ger mit Nachwuchsforschern, Studenten und SchĂŒlern. Der Austausch mit neugierigen und wissbegierigen jungen Menschen, die sich ein halbes Jahr lang intensiv auf das Zusam-mentreffen vorbereitet haben, ist fĂŒr viele PreistrĂ€ger ein besonde-res Highlight des Konvents. Auch an diesem Tag ist die Öffentlich-keit zu einer Vortragsmatinee eingeladen: Zwischen 11:00 Uhr und 12:30 Uhr werden Rita SchwarzelĂŒhr-Sutter, StaatssekretĂ€rin im BMUB und FairphonegrĂŒnder Bas van Abel sprechen.

Auf einen Blick:
3rd International Convention of Environmental Laureates
Leitthema
„Fighting for protection – using social media, boy-cotts and laws“
Termin:
10. – 13. April 2014
Ort:
Freiburg i.Br., Deutschland
Schirmherr:
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Klaus Töpfer eh. Executive Director des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP)
Teilnehmer:
PreistrÀger renommierter internationaler Umwelt-preise sowie des Alternativen Nobelpreises.

Über die EuropĂ€ische Umweltstiftung:
Veranstalter des Konvents ist die EuropĂ€ische Umweltstiftung, de-ren Kuratorium sich aus 16 in Umweltbelangen verdienten Persön-lichkeiten wie Professor Ernst Ulrich von WeizsĂ€cker, Monika Griefahn, Marcello Palazzi, Professor Antonio Luque oder Giovanna Melandri zusammensetzt. Kuratoriumsvorsitzender ist der Direktor des europaweit grĂ¶ĂŸten Solarfoschungsinstituts, des Fraunhofer Instituts fĂŒr Solare Energiesysteme Eicke R. Weber.

Die im Jahr 2011 gegrĂŒndete European Environment Foundation will neue Impulse fĂŒr die Umwelt- und Klimapolitik geben. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, Kommunikation und fachlichen Austausch zwi-schen Gesellschaft, Politik, Forschung und Wirtschaft weltweit und ĂŒber alle Disziplinen hinweg zu fördern. Die Stiftung hat ihren Sitz in Basel in der Schweiz und unterliegt Schweizer Recht.
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Eintrag vom: 14.03.2014  




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