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Pflanzenblüte beginnt 19 Tage früher
NABU-Zahl des Monats

Klimawandel verändert heimische Tier- und Pflanzenwelt

Der Beginn der Vegetationsperiode in Deutschland hat sich im Zeitraum von 1961 bis 2005 um 19 Tage verschoben. Der Grund ist der Anstieg der Jahresmitteltemperatur, durch den sich die Vegetationsperiode im Mittel um insgesamt 25 Tage im Jahr verlängert hat. Der NABU weist darauf hin, dass die Veränderungen dieser wichtigen Umweltfaktoren einen deutlichen Einfluss auf die Tier- und Pflanzenwelt ausüben.

Arten und Lebensgemeinschaften hängen voneinander ab, so dass der verfrühte Beginn der Blüte Einfluss auf die davon abhängigen Insekten hat, die wiederum eine wichtige Nahrungsgrundlage für bestimmte Vogelarten darstellen. Können Zugvögel ihre Ankunfts- und Bruttermine nicht schnell genug an diese Veränderungen anpassen, fehlt ihnen diese Nahrung zur Aufzucht der Jungvögel. Vogelzugzeiten hängen jedoch gleichzeitig von der Nahrungsverfügbarkeit im Winterquartier und auf dem Zug ab, so dass sich in vielen Fällen eine für Zugvögel gefährliche Dopplung ergibt.

„Verlierer“ dieser Entwicklung sind Langstreckenzieher, heimische Brutvögel mit Winterquartieren in Afrika südlich der Sahara wie Trauerschnäpper, Nachtigall oder der Pirol. Eine Anpassung an die neue Situation fällt ihnen ungleich schwerer als Arten, die in Europa überwintern. Diese können ihre Zugzeiten recht flexibel der vorherrschenden Witterung anpassen. Das beste Beispiel dafür ist der Kranich: Immer weniger Kraniche fliegen bis ins traditionelle Winterquartier in Südwest-Spanien. Viele bleiben bereits in Süd-Frankreich und oder überwintern sogar zunehmend in Deutschland.
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Eintrag vom: 07.03.2014  




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