Der Grünspecht ist eine relativ große Spechtart mit einer Flügelspannweite von rund 50 Zentimetern. Seinen Namen hat der Specht von der grünen Grundzeichnung. Die Kopfoberseite bis in den Nacken ist auffällig rot und um die Augen ist er maskenartig schwarz gefärbt, beim Männchen noch mit einem roten Anteil.
Der Grünspecht besiedelt am liebsten lockere Baumbestände. Bei uns ist er ein Charaktervogel der Streuobstwiesen, nimmt aber auch lichte Waldbereiche und Waldränder sowie größere Parks an. In Karlsruhe kann man ihn also an verschiednen Stellen antreffen. Der Laie wird den Specht nicht allzu oft zu Gesicht bekommen, am ehesten noch wenn er am Boden nach seiner Lieblingsspeise, den Ameisen, stochert. Dann gestört, flüchtet er auf den nächsten Baum. Hinter dem Baumstamm lugt er hervor, um zu schauen, ob der Störenfried weitergeht. Viel häufiger wird man ihn hören. Der Grünspecht hat einen auffälligen Ruf, der sich wie ein Lachen anhört und vor allem während der Brutzeit zu hören ist.
Wenn er auch im Winter genügend Nahrung findet, bleibt der Grünspecht das ganze Jahr über in seinem Revier. Vor allem schneereiche Winter, die den Zugang zu den Ameisenkolonien erschweren, machen ihm zu schaffen und können ihn veranlassen umherzuziehen. Die Bruthöhle zimmert der Grünspecht schon ab März, wenn er nicht eine alte Höhle wieder benutzt. Er nutzt für die Anlage einer Höhle gerne Fäulnisstellen, da fällt das Hacken leichter. In der Regel werden die Eier in der ersten Maihälfte gelegt und im Juni fliegen die Jungen aus. Im September und Oktober verliert sich der Kontakt zwischen den Eltern und den Jungen. Die Jungvögel streifen dann umher auf der Suche nach einem eigenen Revier.
zum Bild:
Präparat eines Grünspechtes im Naturkundemuseum Karlsruhe
© Stadt Karlsruhe, Umwelt- und Arbeitsschutz
Quelle: www1.karlsruhe.de/Umwelt/adventskalender2013 |