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Bundesweiter Fahrradklima-Test des ADFC
Freiburg gewinnt zweiten Platz in Kategorie „Großstädte über 200.000 Einwohner“ und ist fahrradfreundlichste Großstadt in Baden-Württemberg

Wie fahrradfreundlich ist ihre Stadt? Diese Frage hat der Allgemeine
Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) im vergangenen Herbst in ganz
Deutschland gestellt. Rund 80.000 Radfahrerinnen und Radfahrer
haben daraufhin mithilfe von 27 Fragen ihre Heimatstädte bewertet.
Für 332 Städte wurde so ein bundesweites Ranking der Fahrrad-
Freundlichkeit in drei Größengruppen ermittelt: über 200.000,
100.000 bis 200.000 sowie unter 100.000 Einwohnern.

Freiburg hat in seiner Größenklasse (über 200.000 Einwohner) in der
Gesamtwertung den zweiten Platz errungen, hinter Spitzenreiter
Münster, aber vor Karlsruhe, Kiel, Oberhausen, Hannover und
Bremen. Frank Uekermann, Leiter des Garten- und Tiefbauamtes,
nahm den Preis als „Spitzenreiter“, den die drei Erstplatzierten
erhielten, heute in Berlin entgegen. Dabei betonte er: „Dieses
Ergebnis bestätigt den hohen Stellenwert, den Radfahren seit
Jahrzehnten in Freiburg hat. Mit dem Radkonzept 2020 erhöht die
Stadt die Förderung des Radverkehrs nochmals. Wir wollen, dass
deutlich über 30 Prozent der Wege in Freiburg mit dem Rad
zurückgelegt werden.“ Uekermann wies darauf hin, dass die Stadt
dafür mit Förderung des Landes derzeit drei Pilotrouten ausbaue, auf
denen Radfahrer bequem und zügig durch die ganze Stadt und
möglichst auch in die Region fahren könnten.

Auch Bürgermeister Martin Haag freut sich über die gute Platzierung:
„Dieser zweite Platz ist gut, aber wir wollen mehr: Radfahren soll in
Freiburg so angenehm werden, dass wir beim nächsten Test des
ADFC ganz oben sind. Die Auszeichnung ist für uns also Freude und
Ansporn zugleich. Der Klimatest gibt uns dazu wertvolle Hinweise.“

Besonders gut abgeschnitten hat Freiburg (Durchschnittsbewertung
3,10) in den Kategorien Alle fahren Rad (1,82), Erreichbarkeit des
Stadtzentrums (1,89), Einbahnstraßen in Gegenrichtung befahrbar
(1,94), Zügiges, direktes Radfahren (2,02) und Wegweisung (2,10).
Nachholbedarf gibt es nach Meinung der Umfrageteilnehmer beim
Umgang mit Falschparkern auf Radwegen (3,79), bei der Führung an
Baustellen (3,83), bei Ampelschaltungen für Radfahrer (3,87) und
Fahrraddiebstahl (4,90). Den schlechtesten Wert (5,12) erzielte
Freiburg in punkto Fahrradmitnahme in öffentlichen Verkehrsmitteln.

Der Fahrradklima-Test des ADFC wird vom Bundesministerium für
Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert und von der Fahrrad-
Fachhandelsgruppe ZEG unterstützt. Die Umfrage wurde sowohl
online als auch mit Postkarten durchgeführt, die in Gaststätten und
Fahrradgeschäften auslagen. Einzusehen ist das Städteranking samt
aller Detailergebnisse auf www.adfc.de/9205.

Weitere Preise der letzten Jahre im Bereich Verkehr/Radverkehr

2012: „Deutschlands nachhaltigste Großstadt“. Stiftung Deutscher
Nachhaltigkeitspreis, Bundesregierung, Rat für Nachhaltige
Entwicklung u.a. für die Radvorrangrouten als Teil der konsequenten
Stärkung des Rad- und Fußverkehrs.

2011: „Fahrradfreundliche Stadt“. Auszeichnung des Landes Baden-
Württemberg (mit zwei anderen Städten).

2010: „Bundeshauptstadt im Klimaschutz“. Wettbewerb der
Deutschen Umwelthilfe. Fünfter Platz im Bereich Verkehr.

2010: „Emissionsfreie Mobilität in Kommunen". Wettbewerb des
Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Preis (mit vier anderen Städten): Imagekampagne „Kopf an: Motor
aus. Für null CO2 auf Kurzstrecken“.

2007: „European Osmose Award“ im Rahmen des „NICHES EUProject“.
Zweiter Preis (zusammen mit Stockholm) für innovative und
nachhaltige Maßnahmen im städtischen Verkehr.

2006: „Cities enjoy Bicycles Award“. ICLEI Local Government for
Sustainability und Shimano Inc. Auszeichnung (Certificate of honour)
für fahrradfreundliche Verkehrsplanung.

2004: „Radfahren in Städten“. ADAC-Ranking unter 22 deutschen
Großstädten. Platz 5 hinter Münster, Kiel, Krefeld und Hannover.
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Eintrag vom: 02.02.2013  




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